Bochum Anlagebetrug: Beamter legt umfassendes Geständnis ab

Bochum · Jahrelang hat ein Beamter der Stadt Herne Freunde und Bekannte mit falschen Anlage-Versprechen um ihre Ersparnisse gebracht. Der Schaden soll sich auf rund 780 000 Euro belaufen. Seit Montag beschäftigt der Fall das Bochumer Landgericht.

Zum Prozessauftakt hat der 53-Jährige ein Geständnis abgelegt. Darin hieß es: "Ich habe Personen, mit denen ich schöne Zeiten verbracht habe, jämmerlich betrogen." Der inzwischen suspendierte Beamte gestand außerdem, rund 12 000 Euro aus einem Kulturbetrieb der Stadt Herne abgezweigt zu haben, den er selbst geleitet hat. Auslöser der Taten waren angeblich finanzielle Probleme.

Nach eigenen Angaben hat der Mann eine Art Schneeball-System betrieben. Wenn ihm neues Geld anvertraut worden sei, habe er damit zunächst die Forderungen älterer Anleger beglichen. Reich sei er nicht geworden. Elf Jahre hatte niemand Verdacht geschöpft. Im Frühjahr 2011 war der Angeklagte selbst zur Polizei gegangen.

(lnw)
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