14 Prozent mehr seit 2013 In NRW brauchen deutlich mehr Rentner staatliche Hilfe

Düsseldorf · In Nordrhein-Westfalen wächst die Zahl der Rentner, die staatliche Unterstützung zur Deckung ihres Lebensunterhalts benötigen. Ende 2018 haben mehr als 155.000 Menschen die sogenannte Grundsicherung im Alter bekommen.

 Eine alte Frau hält Münzen in ihrer Hand.

Eine alte Frau hält Münzen in ihrer Hand.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Das teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag mit. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 151.000. Seit Ende 2013 habe diese Form der Unterstützung im Bundesland bereits um knapp 14 Prozent zugelegt, erklärte der Sozialverband VdK NRW. „Die Altersarmut wächst - immer mehr Rentner leben am Existenzminimum“, hieß es in einer VdK-Mitteilung.

Vor allem Frauen sind laut VdK vielfach auf das Geld angewiesen, weil ihre Rente nicht zum Leben ausreicht. Erhöht hat sich laut Statistik nicht nur die Zahl der Empfänger, sondern auch ihr Unterstützungsbedarf: Der durchschnittliche Nettobedarf pro Person wuchs 2018 um 1,4 Prozent auf 504 Euro (2017: 497 Euro). In dieser Zahl sind neben den 155.000 Altersrentnern mit Unterstützungsbedarf weitere 127.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen erfasst, die aufgrund einer Erwerbsminderung Leistungen der Grundsicherung erhalten.

Mit einer bundesweiten Kampagne #Rentefüralle fordert der VdK, geringe Renten aufzuwerten und den Mindestlohn auf 12,80 Euro (derzeit 9,19 Euro) anzuheben. Die Notwendigkeit zeige sich etwa am Beispiel des Ruhrgebiets, das inzwischen als Armenhaus der Republik gelte, hieß es in der VdK-Mitteilung.

(seda/dpa)
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