Bunte Straßen in Almere Gemeinde in Holland hat nun einen Transgender-Zebrastreifen

Amsterdam · In der niederländischen Stadt Almere bei Amsterdam gibt es jetzt einen Transgender-Zebrastreifen. Er hat die Farben rosa, blau und weiß.

Rosa für Mädchen, blau für Junge und weiß für Menschen, die sich keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen. Daneben gibt es auch noch einen Regenbogen-Zebrastreifen für die schwule Community.

„In Almere darf jeder so sein, wie er will“, sagte der sozialdemokratische Dezernent Jerzy Soetekouw nach niederländischen Medienberichten. Das wolle man mit den Zebrastreifen noch einmal zusätzlich verdeutlichen.

Auf Facebook gab es sowohl Zustimmung als auch Ablehnung. Eine Nutzerin schrieb: „Sowas fördert doch gerade das Denken in Schubladen!“ Ein anderer Kommentar: „Lächerlich so ein Streifen! Ich denke, die wollen gerade wie jeder andere auch behandelt werden?“ Eine weitere Nutzerin forderte: „Dann will ich einen speziellen Hetero-Zebrastreifen!“

Andere finden die Aktion gut: „Wenn man sich die Kommentare anschaut, ist so ein Zebrasteifen auch nötig in Almere“. „Ich finde, das ist eine coole Sache“, schreibt ein anderer Nutzer.

In NRW gab es zwischenzeitlich auch mal einen Regenbogen-Zebrastreifen, und zwar in Krefeld. Dieser war jedoch nicht offiziell mit der Stadt abgesprochen oder gar von ihr initiiert. Insgesamt acht beteiligte Personen hatten im September vergangenen Jahres mit dem Zebrastreifen ein Zeichen gegen Schwulenfeindlichkeit und Rechtsextremismus setzen wollen. Die Polizei wertete die Aktion jedoch als einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und als Sachbeschädigung. Die bunte Farbe musste wieder entfernt werden.

Ein Zeichen für sexuelle Vielfalt wurde in diesem Jahr jedoch in Köln, sogar ganz offiziell gesetzt. Wenn auch nur für eine begrenzte Zeit. Zum Christopher Street Day (CSD) 2019 wurden an Ampeln am Kölner Heumarkt - an dem die CSD-Parade vorbeigezogen war - die klassischen Ampelmännchen durch 20 Schablonen mit Frauen- und Männerpaaren ersetzt. In Hamburg zieren die homosexuellen Paare bereits seit 2015 dauerhaft die Ampeln im Viertel St.Georg.

(dtm/dpa)
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