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Rheinberg Aktion Licht aus: Rheinberg macht mit

Rheinberg · Die Stadt Rheinberg steigt ein bei der weltgrößten Klimaschutzaktion. Am 23. März bleiben vielleicht nicht nur Stadthaus und das Alte Rathaus für eine Stunde dunkel. Bürgermeister Mennicken: Alle Haushalte können teilnehmen.

 Ein Knopfdruck an der Hauptschalttafel im Stadthaus reicht, und schon ist die Beleuchtung komplett aus. Bürgermeister Hans-Theo Mennicken wird aber auch in seinem Privathaus am 23. März für eine Stunde das Licht ausschalten.

Ein Knopfdruck an der Hauptschalttafel im Stadthaus reicht, und schon ist die Beleuchtung komplett aus. Bürgermeister Hans-Theo Mennicken wird aber auch in seinem Privathaus am 23. März für eine Stunde das Licht ausschalten.

Foto: Fischer, Armin

In Rheinberg gehen am 23. März die Lichter aus. Das hat allerdings nichts mit miesen Haushaltslage zu tun und geschieht auch nur vorübergehend: 60 Minuten lang will die Stadt deutlich machen, dass es auch ohne geht: Ohne Lampenschein, den viele längst als "Lichtvermüllung" kritisieren, der Unmengen Energie verbraucht und damit Geld kostet. Allein die Stadt Rheinberg musste im Jahr 2008 (letzte verfügbare Zahl) 147 000 Euro für Straßenbeleuchtungs-strom überweisen. Seitdem sind die Stromtarife rasant gestiegen — andererseits steuert die Stadt gegen, indem sie alte Laternen durch neue LED-Technik ersetzt. Und in größeren Gebäuden setzt die Kommune seit dem 1. Januar 2013 zertifizierten Ökostrom des Lokalen Anbieters ENNI ein.

Und nun macht Rheinberg mit bei der weltgrößten Klima- und Umweltschutzaktion und schaltet am 23. März die Beleuchtung am Stadthaus und am Alten Rathaus um 20.30 Uhr für eine Stunde ab. Das ist die global angelegte "Earth Hour" der Umweltorganisation WWF, bei der weltweit die Lichter ausgeknipst werden: Zuhause von unzähligen Privatpersonen; außerdem in vielen Tausend Städten, die symbolisch ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit hüllen. Darunter Wahrzeichen wie den Big Ben in London oder die Christusstatue in Rio de Janeiro.

Auch Rheinberg will mit dem Abschalten der Außenbeleuchtung von Stadthaus und Altem Rathaus ein Zeichen für mehr Umwelt- und Klimaschutz setzen. Bürgermeister Mennicken forderte die Rheinberger und Rheinbergerinnen auf, sich ebenfalls zu beteiligen: "Das Tolle an Earth Hour ist, dass jeder mitmachen kann. Schalten Sie für eine Stunde zuhause das Licht aus und werden Sie Teil einer weltweiten Gemeinschaft!" Nach Angaben des WWF werden sich dieses Jahr wieder Millionen Menschen auf der ganzen Welt beteiligen. Wer auch mitmachen möchte, kann sich unter www.earthhour.wwf.de registrieren und neben Neuigkeiten rund um das Event auch Tipps für die eigene Earth Hour entdecken.

In Deutschland steht die Aktion in diesem Jahr übrigens unter dem Motto "Ja zur Energiewende!". Die Umweltschützer wollen damit auf die besondere Bedeutung einer nachhaltigen Energieversorgung aufmerksam machen. Nur mit einem zügigen Ausstieg aus Atom- und Kohleenergie könnten die wichtigen Klimaschutzziele erreicht werden. Die WWF Earth Hour findet dieses Jahr bereits zum siebten Mal statt. Was 2007 in Sydney begann, weitete sich schnell zu einem globalen Ereignis aus. Ein Jahr später nahmen bereits geschätzte 50 bis 100 Millionen Menschen in 35 Ländern teil, um dem Umwelt- und Klimaschutz ihre Stimme zu geben.

Für 2009 wurde anhand registrierter Teilnehmer, Umfragen und des Rückgangs des Energieverbrauchs ermittelt, dass weltweit mehrere hundert Millionen Menschen teilgenommen hatten. An der letzten Earth Hour in 2012 nahmen 6525 Städte in 150 Ländern teil, rund 1,8 Milliarden Menschen wurden erreicht.

(RP/rl)
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