Aktion für Frieden Menschenkette soll Münster und Osnabrück verbinden

Münster/Osnabrück · Am 24. Januar 2022 startete Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Ein Jahr später soll eine Menschenkette die Städte Münster und Osnabrück verbinden und weltweit für Frieden aufrufen.

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Proteste in NRW gegen Krieg in der Ukraine

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Friedensaktivisten aus Osnabrück und Münster rufen für den 24. Februar zu einer Menschenkette zwischen den beiden Städten auf. Zwischen 15.00 und 17.00 Uhr sollen etwa 50 000 Menschen die beiden Städte am ersten Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine verbinden. Kann die Kette nicht komplett geschlossen werden, sollen bunte Bänder die Lücken überbrücken, teilte das Friedensforum Münster am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Münster mit.

Bei den Organisatoren in Osnabrück hätten sich bislang knapp 12.000 Teilnehmer angemeldet. Damit wäre rund die Hälfte der für Niedersachsen nötigen Teilnehmer erreicht. In Münster fällt die Resonanz bislang deutlich geringer aus. Laut den Organisatoren hat sich bislang nur ein Viertel bis ein Fünftel der für die Menschenkette im Münsterland nötigen Teilnehmerzahl angemeldet. Bei Vereinen und Schulen in Nordrhein-Westfalen werde jetzt für die Aktion geworben, teilte das Friedensforum mit.

Wenn die Kette gegen 16.00 Uhr in Ladbergen im Kreis Steinfurt geschlossen wird, soll es eine Schweigeminute als Zeichen für den weltweiten Friedenswunsch geben. Gemeinsam sollen die Teilnehmer das Lied „Give Peace a Chance“ von John Lennon und Yoko Ono singen.

Die Stadt Osnabrück unterstützt die Menschenkette. „Die Initiative geht von der Osnabrücker Friedensinitiative aus. Die Stadt unterstützt sie“, sagte Stadtsprecherin Silke Brickwedde am Donnerstag. Es gebe sicherlich die eine oder andere Unstimmigkeit in Detailfragen, das betreffe aber eher organisatorische Dinge. Rat und Politik in Osnabrück stünden grundsätzlich hinter der Aktion. „Da gibt es aus dem Rat keine Dissonanzen, zumindest keine, die laut wären“, sagte Brickwedde.

Mit der Friedenskette solle ein Zeichen für den Frieden gesetzt werden - wie dieser Frieden erreicht werde, stehe nicht im Mittelpunkt der Diskussion in Osnabrück. Dieses Friedenszeichen gelte auch für alle anderen Konflikte weltweit, sagte Brickwedde. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) wird sich nicht an der Aktion beteiligen und schickt einen Vertreter. Er ist an dem Tag auf Einladung des Bundespräsidenten bei einer Gedenkfeier in Berlin.

Nach fünfjährigen Verhandlungen wurde vor 375 Jahren in den Städten Münster und Osnabrück der Westfälische Friede beschlossen und damit der 30-Jährige Krieg in Europa beendet.

(albu/dpa)
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