Polizeieinsatz in Witten Abiturienten spielen mit vermeintlicher Schusswaffe

Bochum · "Motto-Tage" der Abiturienten in Witten missbraucht: Bei der Polizei ging am Mittag ein Notruf ein. Verkehrsteilnehmer hatten beobachtet, wie aus einem fahrenden Auto mehrfach eine Schusswaffe auf Passanten und andere Verkehrsteilnehmer gerichtet wurde.

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Foto: Radowski/Youtube

Durch die zuerst eintreffenden zivilen Polizeibeamten wurde diese Beobachtung bestätigt. Durch weitere hinzugerufene uniformierte Beamte konnte das Fahrzeug auf der Hauptstraße in Witten angehalten und die Fahrzeuginsassen festgenommen werden.

Bei der genaueren Inaugenscheinnahme der Schusswaffe konnte festgestellt werden, dass es sich hierbei um eine "Softairwaffe" handelte, die als sogenannte Anscheinswaffe einzuordnen ist. Das Führen einer solchen Anscheinswaffe in der Öffentlichkeit stellt einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar.

Bei den Fahrzeuginsassen handelte es sich um vier Schüler einer Wittener Schule, an der zur Zeit die "Motto Wochen" zum Thema "Filmstars" abgehalten werden. Der Beifahrer war demnach als "Gangster" verkleidet und hatte die Außenwirkung seines Handelns offensichtlich völlig unterschätzt. Beim Zugriff auf die Fahrzeuginsassen wurde der 19-Jährige leicht verletzt sowie der besagte Pkw beschädigt. Die Beamten fertigten entsprechende Strafanzeigen.

In der Bochumer Innenstadt trieb eine Gruppe von ungefähr 60 Personen gegen 07.50 Uhr ihr Unwesen in einem Kreisverkehr im Bereich Königsallee/Haarstraße. Hier hielten Schüler wahllos Autos an, "besetzten" diese und ließen sich- teilweise aus dem Autofenster hängend - in Richtung Innenstadt fahren. Einige Autofahrer wiesen die Abiturienten aber auch ab. Der Verkehr in Richtung Königsallee bewegte sich nur noch im Schritttempo; Autofahrer fuhren teilweise mit überhöhter Geschwindigkeit über den Gehweg.

(ots)
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