Strenge Corona-Auflagen für Prüflinge Abi-Prüfungen in NRW unter Pandemie-Bedingungen gestartet

Düsseldorf · Unter strengen Schutzauflagen und nach einem Schuljahr unter Pandemie-Begingungen haben am Freitag in NRW die Prüfungen für das „Abi 2021“ begonnen. Die Schüler mussten während der Prüfungen eine medizinische Maske tragen und zuvor einen Corona-Test machen.

 In NRW haben heute die Abiprüfungen im Fach Englisch begonnen (Symbolbild).

In NRW haben heute die Abiprüfungen im Fach Englisch begonnen (Symbolbild).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Für die ersten der insgesamt rund 90.000 Abiturienten standen am ersten Tag Klausuren im Fach Englisch an. Während der Prüfungen mussten die Schüler eine medizinische Maske tragen. In diesem Jahr streben 79.000 Schüler von Gymnasien, Gesamtschulen, Waldorf-Schulen und Weiterbildungskollegs sowie 11.000 Prüflinge an den Berufskollegs ihre Reifeprüfung an.

Die Abiturienten durften ihre Schule nur betreten, wenn sie vorher am schulischen Corona-Selbsttest mit negativem Ergebnis teilgenommen hatten oder einen höchstens 48 Stunden alten negativen Bürgertest vorweisen konnten. Wer nicht über einen geforderten Corona-Test verfügte, musste die Klausur in einem getrennten Raum schreiben.

Das zentrale Abitur 2021 sei unfair, kritisierte die Landesschülervertretung (LSV) zum Prüfungsstart. Die Ausgangslage sei unter den Schülern sehr ungleich, sagte Johanna Börgermann vom Vorstand. Sie hoffe zwar, dass es keinen deutlichen Leistungsabfall geben werde. „Aber er wäre nicht überraschend, wenn man in der Pandemie Inhalte nicht gelernt hat, diese aber trotzdem in den Prüfungen abgefragt werden können.“ Viele Schüler seien in den letzten Tagen trotz Sorge vor Ansteckung in die Schulen gekommen, um eine möglichst gute Prüfungsausgangslage zu haben, berichtete SLV-Vorstand Thomas Niebuer. „Denn es gab keinen Anspruch auf alternativen Distanzunterricht.“

Die Klausuren gehen bis zum 5. Mai, vom 7. Mai an finden die mündlichen Prüfungen statt. Das Schulministerium betonte, die Voraussetzungen für faire Prüfungen und ein vollwertiges, bundesweit vergleichbares Abitur seien trotz der widrigen Umstände gegeben. Belastung, Druck und die Nervosität seien in diesem Jahr besonders groß, hieß es beim Philologen-Verband. Die Abiprüfungen in NRW durchzuführen - wie auch in allen anderem Bundesländern - sei aber richtig. Der Philologen-Verband befürchte, dass die Bedingungen für den kommenden Jahrgang 2022 „noch extremer“ sein werden.

(bsch/dpa)
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