Verleihung in Aachen Ukraine-Krieg prägt Karlspreisvergabe - Kundgebung mit Peace-Zeichen

Aachen · Die Verleihung des Internationalen Karlspreises an drei Bürgerrechtlerinnen aus Belarus steht in diesem Jahr im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. Ausgezeichnet werden am Donnerstag in Aachen drei Aktivistinnen aus Belarus.

 Swetlana Tichanowskaja gehört in diesem Jahr zu den drei Preisträgerinnen des Karlspreises. Das Foto zeigt sie bei einem Besuch in Schloss Bellevue in Berlin im April 2022.

Swetlana Tichanowskaja gehört in diesem Jahr zu den drei Preisträgerinnen des Karlspreises. Das Foto zeigt sie bei einem Besuch in Schloss Bellevue in Berlin im April 2022.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Der Karlspreis geht in diesem Jahr an die Bürgerrechtlerinnen Swetlana Tichanowskaja und Veronika Zepkalo. Die Dritte im Bunde, Maria Kolesnikowa, ist in Belarus inhaftiert. Die drei Frauen stehen für eine demokratische Entwicklung in dem autoritär regierten Belarus. Als die Preisträgerinnen Ende 2021 bestimmt wurden, sei die aktuelle Entwicklung nicht absehbar gewesen, sagte Jürgen Linden, der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums, am Montag.

Die Laudatio hält Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Im Anschluss an die Zeremonie ist in Aachen eine öffentliche Kundgebung für den Frieden geplant. Dabei werden die Preisträgerinnen sprechen, ebenso Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).

Der Karlspreis wird seit 1950 für Verdienste um Europa und die europäische Einigung verleihen. Namensgeber ist Karl der Große, der als erster Einiger Europas gilt und der sich häufig in Aachen aufhielt. Zu den Preisträgern gehören Angela Merkel, Papst Franziskus, Emmanuel Macron, Bill Clinton und Tony Blair.

(toc/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort