Prozess in Aachen Vier Jahre Haft für Messerangriffe mit Allahu-akbar-Rufen

Aachen · Der Fall hatte im Kommunalwahlkampf für Aufsehen gesorgt: Ein damals 20-Jähriger hatte unter Allahu-akbar-Rufen einen Mann mit dem Messer schwer verletzt. Die türkischstämmige Familie des Opfers war auf einem AfD-Plakat abgebildet. Ein Islamist ist er nach Einschätzung des Gerichts jedoch nicht.

 Der Angeklagte im Prozess um einen Messerangriff in Stolberg unterhält sich im Gerichtssaal mit seinem Anwalt Dirk Bach (r).

Der Angeklagte im Prozess um einen Messerangriff in Stolberg unterhält sich im Gerichtssaal mit seinem Anwalt Dirk Bach (r).

Foto: dpa/Ralf Roeger

Tumultartige Szenen spielten sich am Mittwoch vor der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts Aachen ab: Beim Prozess gegen den deutschen Staatsbürger irakischer Abstammung Diako G. wegen zweier Messerstechereien sowie des Verwendens  des verbotenen Logos des Islamischen Staates hatte die Vertreterin der Anklage gerade ihr Plädoyer gehalten. Plötzlich wollte die Mutter des Angeklagten den Zuhörerraum wegen eines Schwächeanfalls verlassen und brach im Eingangsbereich des Saales zusammen.