Drei Todesfälle Aachener Polizei warnt vor „Legal Highs“

Aachen · Die Polizei Aachen warnt vor der Einnahme psychoaktiver Designerdrogen, sogenannter Legal Highs. Es ist wahrscheinlich, dass aktuell drei Menschen nach der Einnahme der Drogen gestorben sind.

In Tütchen wir diesen werden die "Legal Highs" angeboten.

In Tütchen wir diesen werden die "Legal Highs" angeboten.

Foto: RPO/Polizei Aachen

Die Polizei hat Ende November in einer Wohnung in Eschweiler ein Drogenlager entdeckt. Der Einsatz galt einem 35-Jährigen, der laut Zeugenaussagen an der Außenseite eines Balkons hing und um Hilfe rief, wie die Beamten mitteilten. Nachdem der Mann gerettet werden konnte, stellte sich heraus, dass es in einer Wohnung zu einem Streit mit seinem Schwager gekommen sein soll. Beide Männer waren nach eigenen Angaben erst kürzlich aus Spanien nach Deutschland gekommen, um Urlaub zu machen.

In der Wohnung entdeckten die Polizisten dann tatsächlich die Reisekoffer des Duos - aber auch große Mengen an Drogen und unbekannter Substanzen, verstaut in Regalen und Ablagen. Dazu zählten 600 Gramm Crystal Meth, mehrere Hundert Gramm Kokain und mehr als 2000 Tütchen sogenannter Legal Highs, wie die Polizei auflistete. Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen.

Experten des Landeskriminalamtes haben die sichergestellten Substanzen inzwischen untersucht. Die Polizei teilte nun mit, dass „in bislang drei Fällen eine Todesursache durch Einnahme dieser Stoffe nicht ausgeschlossen werden kann bzw. als wahrscheinlich einzustufen ist“. Wer Legal Highs zu sich genommen habe, solle unverzüglich zu einem Arzt gehen.

Die Plastikverpackungen der Drogen täuschen laut Polizei durch das auffällige Design über die Gefährlichkeit und Illegalität hinweg und sind häufig versehen mit dem Hinweis „Not for human consumption“.

(hsr)
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