Sperrung der Autobahn nach Brand A57: Notbrücke steht Karsamstag

Düsseldorf · Die Arbeit an der Notfallbrücke auf der A 57 zwischen Neuss und Dormagen läuft auf Hochtouren. Ein Ende der Vollsperrung ist aber in Sicht: Am Karsamstag soll die Brücke stehen: Mit Tempo 60 kann der Verkehr dann wieder rollen.

A57: Notbrücke steht am Karsamstag
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Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger hat am Mittwoch die Autobahn besucht und sich einen Eindruck vom Fortgang der Bauarbeiten auf der wichtigen Verkehrsader gemacht. "Ich bin zufrieden, wie es läuft", sagte er. Die Arbeiten liefen so schnell es gehe, Wunder könne man aber nicht erwarten. Am 7. April, Karsamstag, soll die A57 wieder befahrbar sein, zumindest der Rückreiseverkehr kann sie dann nutzen.

Derzeit sind 20 bis 30 Bauarbeiter damit beschäftigt, die Notbrücke in einer Art Baukastensystem aufzubauen. Pro Tag schaffen sie sechs Meter, es wird in zwei Schichten gearbeitet. Nur in der Nacht ruhen die Arbeiten - aus Sicherheitsgründen, wie Rüdiger Leenen, Sachgebietsleiter Krefeld von Straßen.NRW sagt. Zwei bis 2,3 Millionen Euro kostet die Brücke, auf der Tempo 60 herrschen soll und die für den Schwertlastverkehr gesperrt sein wird.

Sie ist allerdings nur ein Behelf für die eigentliche Ersatzbrücke. Diese wird parallel gebaut, wenn der Verkehr erst einmal wieder ins Rollen gekommen ist: Die Ersatzbrücke kostet nochmal rund sechs Millionen Euro.

Die Autobahn 57 ist seit der Massenkarambolage am 14. Februar zwischen Dormagen und dem Autobahnkreuz Neuss-Süd komplett gesperrt. Der Verkehr zwischen Köln und Düsseldorf wird seitdem umgeleitet. Ein großer Teil des Verkehrs fließt rechtsrheinisch über die Autobahnen 59 und 3 ab. Aber auch die Bundesstraße 9 wird weitaus stärker belastet als normal. Täglich staut sich hier derzeit der Verkehr, obwohl die Ampelschaltungen schon hinsichtlich des zusätzlichen Verkehrsaufkommens optimiert wurden.

Bei der Karambolage war ein 29-jähriger Mann aus Jüchen ums Leben gekommen, 13 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Bei dem schweren Unfall fuhren 15 Autos und sechs Lastwagen ungebremst ineinander. Unter der Brücke waren Kunststoffrohre angezündet worden. Der dichte Rauch nahm den Fahrern die Sicht. Die Suche nach dem oder den Brandstiftern verlief bislang erfolglos.

(top/jco)
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