Vollsperrung früher wieder aufgehoben Der Verkehr auf der A40 rollt wieder

Düsseldorf · Über einen Zeitraum von drei Monaten herrschte nur Baustellen-Betrieb auf der A40. Es wurde gebaggert, geteert und saniert. Am Sonntag wurde die Autobahn wieder freigegeben. Und damit früher als geplant.

Vollsperrung A40: Von der Idee zur Fertigstellung
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Nach der dreimonatigen Vollsperrung wurde die Autobahn 40 bei Essen früher als geplant wieder komplett für den Verkehr freigegeben. Am Sonntag wurde gegen 17.30 Uhr zunächst die Fahrbahn in Richtung Duisburg freigegeben. Rund eine Stunde später gab es auch grünes Licht für die Gegenfahrbahn in Richtung Bochum, wie ein Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW mitteilte.

Ursprünglich war die komplette Freigabe erst für den frühen Montagmorgen vorgesehen. Am Montagmorgen lief der Betrieb auf der A40 im normalen Rahmen des Berufsverkehrs. In beiden Richtungen kam es zu kleineren Staus.

Die Vollsperrung einer der meistbefahrenen Autobahnen im Ruhrgebiet war ein bislang einmaliges Modellprojekt. Statt einer 24-monatigen Bauzeit mit Teilsperrungen, führte der Landesbetrieb Straßen.NRW eine Vielzahl von Sanierungsarbeiten auf einen Schlag durch. Über eine Dauer von drei Monaten, jeden Tag von 6 bis 22 Uhr.

Rund 20 Millionen Euro hat die Durchführung des Projekts verschlungen, dennoch habe man nach Angaben von Straßen.NRW durch eine Vollsperrung - statt mehrerer Teilsperrungen - rund zwei Millionen Euro gespart. Wäre der Fertigstellungstermin am 30. September überschritten worden, wären die beteiligten Baufirmen mit Strafzahlungen von bis zu 10.000 Euro pro Tag belegt worden.

Saniert und erneuert

Je nach Größe der Baustelle rückten bis zu 15 Bagger und Radlader an, um das Vorhaben planmäßig umzusetzen. Mehrere Baufirmen (Eurovia Beton, Eurovia Teerbau und Heinrich Walter Bau) setzten die Fußgängerbrücke "Steubenstraße" und die "Helbingbrücken" wieder instand, die Brücke "Stadtwaldbahn" wurde teilweise erneuert. Dazu wurden 48 Fertigteile für den Überbau und acht Fertigteile für die Querträger bereits im Vorfeld angefertigt, rund 4800 Tonnen Schutt sind während den Bauarbeiten an der Stadtwaldbahnbrücke abtransportiert worden.

Ebenso wurde die technische Ausstattung des "Ruhrschnellwegtunnels" auf den neuesten Stand gebracht, indem die Beleuchtung, die Feuerlöschanlage und die Entwässerung saniert wurden. Zudem wurde eine Tunnelsperranlage installiert, die das Einfahren in den Tunnel im Notfall verhindern soll. So genannter Flüsterasphalt soll indes die Fahrgeräusche und damit die Lärmbelästigung der Anwohner mindern.

260 Schilder für Umleitung

Um den Verkehr rund um Essen möglichst reibungslos abzuleiten, wurden die Umleitungsstrecken mit 260 Schildern an den Autobahnen und in der Stadt ausgewiesen. Verkehrsprobleme seien während der Bauzeit nur selten aufgetreten. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die Leute gewusst hätten, welche Alternativen sie haben, sagt ein Straßen.NRW-Sprecher.

Jetzt verbindet die A40 wieder Duisburg, Mülheim, Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund über eine Länge von 94 Kilometern miteinander. Sie pulsiert wieder, die "Schlagader des Reviers".

(sgo)
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