Unfälle mit drei Porsches in Emmerich Vier Tote bei Unfällen kurz hintereinander auf der A3

Update | Emmerich · Drei Porsche waren in einen Unfall kurz vor der Autobahnabfahrt Emmerich-Elten verwickelt. Besonders dramatisch war, dass der dritte Wagen drei Menschen erfasste, die nach dem ersten Unfall auf dem Seitenstreifen standen. Vier Menschen sterben.

A3 bei Emmerich: Unfall mit vier Toten
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Unfall mit vier Toten auf der A3 bei Emmerich

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Foto: dpa/Erwin Pottkiesser

Auch die Sprecherin der Polizei war tief erschüttert. „An so einen schweren Unfall mit vier Toten kann ich mich nicht erinnern“, sagte Anja Kynast von der Autobahnpolizei Düsseldorf im Gespräch mit der Redaktion. Auch die Umstände seien dramatisch.

Der schlimme Unfall ereignete sich am Sonntagvormittag kurz vor 11 Uhr in Elten. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen war ein 42 Jahre alter Mann aus den Niederlanden mit seinem Porsche Cayman auf der A 3 in Fahrtrichtung Köln unterwegs. In Höhe der Anschlussstelle Elten verlor er aus bislang ungeklärter Ursache auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen. Er kam von der Fahrbahn ab und rutschte mit seinem Fahrzeug in einen Graben.

Der Fahrer des Porsches sowie seine 37 Jahre alte Beifahrerin konnten sich selbst aus dem Pkw befreien. Unmittelbar danach hielt ein zweiter Porsche an der Unfallstelle an, in dem ein 39-jähriger Niederländer saß. Er habe angehalten, um den beiden Personen aus dem Porsche zu helfen, so die Polizeisprecherin.

Dann nahm das Unglück jedoch seinen Lauf: Denn nur kurze Zeit später kam es an derselben Stelle zum nächsten Unfall. Wieder war dabei ein Porsche im Spiel. Diesmal kam ein 56-jähriger Niederländer in dem Bereich von der Fahrbahn ab. Er raste auf den Seitenstreifen und erfasste dabei mit seinem Auto die drei Personen, die dort standen. Dann krachte der Porsche in die Leitplanken.

Die Beifahrerin aus dem Cayman und der Ersthelfer erlagen noch vor Ort ihren Verletzungen. Die beiden Fahrer der Porsche starben wenig später. Ein Mitfahrer im zweiten Porsche überlebte den schrecklichen Unfall leicht verletzt. Kostenpflichtiger Inhalt Der 22-Jährige berichtete der Polizei von dem Unglück – hier lesen Sie mehr darüber.

Wie es genau zum Unfall gekommen ist, das sei jetzt Teil der Ermittlungen, so die Polizeisprecherin auf Anfrage der Redaktion. „Beide Wagen sind an der gleichen Stelle ins Schleudern gekommen, es ist gut möglich, dass Aquaplaning zu dem Unfall geführt hat“, sagte sie.

Die Polizei forderte das Verkehrsunfallaufnahmeteam an, das umfangreiche Spuren vor Ort sicherte. Solche Experten werden bei besonders schweren Unfällen gerufen. Auch deshalb war die Autobahn viele Stunden gesperrt, gegen 19 Uhr war immerhin eine Fahrbahn Richtung Köln wieder freigegeben worden. Da war auch noch ein Kran im Einsatz, um die beschädigten Wagen zum Abtransport von der Straße zu heben.

Hinweise auf ein illegales Autorennen gebe es bislang nicht, so die Polizeisprecherin. „Dafür passt auch die zeitliche Abfolge nicht, dann wären die Fahrzeuge näher beisammen gewesen.“ Es sei aber gut möglich, dass sich die Fahrer untereinander kannten und in einer Gruppe auf dem Weg in Richtung Ruhrgebiet waren.

Wie schnell die Wagen waren, steht bislang noch nicht fest. Alle Fahrzeuge wurden von der Polizei sichergestellt und sollen jetzt untersucht werden. Auch davon versprechen sich die Beamten weitere Hinweise auf die Ursache des schlimmen Unfalls.

Rettungshubschrauber sowie zahlreiche Notärzte und Krankenwagen waren nach Angaben der Polizei im Einsatz.

(csi/zel)
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