Hilden A 46-Lärmschutz: Keine Allianz

Hilden · Entlang der A 46 von Flehe bis Hilden engagieren sich mehrere Bürgerinitiativen in verschiedenen Städten gegen dasselbe Problem. Jede Initiative kämpft bislang für sich – mit unterschiedlichem Erfolg.

 Über die Autobahn 46 bei Erkrath und Hilden rollen rund 40 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Anwohner zwischen Flehe und Erkrath fordern mehr Lärmschutz hier und an der A 3.

Über die Autobahn 46 bei Erkrath und Hilden rollen rund 40 Millionen Fahrzeuge pro Jahr. Anwohner zwischen Flehe und Erkrath fordern mehr Lärmschutz hier und an der A 3.

Foto: Staschik

Entlang der A 46 von Flehe bis Hilden engagieren sich mehrere Bürgerinitiativen in verschiedenen Städten gegen dasselbe Problem. Jede Initiative kämpft bislang für sich — mit unterschiedlichem Erfolg.

Die Deutsche Gesellschaft für Akustik hat den 25. April als "Tag gegen Lärm" ausgerufen. Über die Autobahn 46 zwischen Düsseldorf und Hilden rollen rund 40 Millionen Fahrzeuge pro Jahr (Stand 2010, Bundesanstalt für Straßenwesen). Anwohner zwischen Flehe und Hilden fordern mehr Lärmschutz. Aber jede Bürgerinitiative kämpft — abgesehen von losen Kontakten — für sich allein, obwohl es um dasselbe Problem geht. Mit unterschiedlichem Erfolg.

Flehe Eines muss man der Fleher Bürger-Interessengemeinschaft gegen Lärm lassen: Sie hat wirklich einen langen Atem. Seit mehr als 30 Jahren "nerven" die Anwohner den Düsseldorfer Stadtrat, die Bezirksregierung und das Landesverkehrsministerium hartnäckig mit ihren Forderungen. Mit Erfolg: Jetzt wird der Schutzwall vor der Fleher Brücke erhöht, auf der Brücke eine Lärmschutzwand errichtet und ab 2013 dauerhaft Tempo 80 (bislang 120 km/h) auf der Brücke kontrolliert. Die Fachhochschule Düsseldorf wird untersuchen, wie der Lärmschutz in den umliegenden Stadtteilen funktioniert.

Wersten Noch in diesem Jahr soll- te Flüsterasphalt den Lärm der A46 in Wersten und Bilk halbieren. Das hatte Horst Becker (Grüne), Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium für die rot-grüne Landesregierung im Januar versprochen. Am 13. Mai wird ein neuer Landtag gewählt. Wie die neue Landesregierung aussieht und ob sie sich an das Versprechen hält, muss sich zeigen.

Hilden Der Stadtrat hat im März einstimmig eine Resolution "Schützt die Hildener vor dem Verkehrslärm der A3 und A 46" verabschiedet. Das Papier ging zusammen mit mehr als 3300 Bürger-Unterschriften an das Landes- und das Bundesverkehrsministerium. Es enthält drei Forderungen, für die sich die "Bürgerinitiative gegen Autobahnlärm" einsetzt: Tempo 100 auf den Autobahnen rund um Hilden, Flüsterasphalt, Korrekturen an den Lärmschutzwänden und deren Schließung zur Osttangente. Eine Antwort liegt bislang nicht vor, sagte Dr. Heimo Haupt (FL), einer der Initiatoren. Vor Supermärkten im Hildener Osten sollen weitere Unterschriften gesammelt werden. Mit den Initiativen in Flehe und Wersten habe man Kontakt aufgenommen. Mit der Bürgerinitiative "Echt laut in Erkrath" stehe man in losem Kontakt. "Gemeinsame Aktionen sind nicht geplant", sagte Haupt. Flüsterasphalt auf der A3 und A 46 im Bereich Hilden lehnt das Landesverkehrsministerium ab: Die Fahrbahnbeläge seien noch in Ordnung.

Erkrath Ab 2013 soll auf der A3 zwischen dem Kreuz Hilden und der Anschlussstelle Mettmann Flüsterasphalt verlegt werden, hat der Landesbetrieb Straßen NRW versprochen. Dafür haben die Bürgerinitiative "Echt laut in Erkrath", der Bürgerverein Hochdahl und die Stadt Erkrath gemeinsam gekämpft. "Wir sind ganz zufrieden", sagte Rüdiger Lange von der Bürgerinitiative. Die sechsspurige A 46 liegt auf Hildener Stadtgebiet, sorgt aber in den Erkrather Stadtteilen Unterfeldhaus und Kempen für Lärm. Erkrath hatte die Stadt Hilden gebeten, die A 46 in ihren Lärmaktionsplan aufzunehmen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort