Mutmaßlicher Islamist 60 Ermittler durchleuchten Paris-Attentäter

Recklinghausen · Mit einem 60-köpfigen Ermittlerteam will die nordrhein-westfälische Polizei den bei einem Terrorangriff in Paris getöteten mutmaßlichen Islamisten aus Recklinghausen durchleuchten. Der Mann soll sieben verschiedene Identitäten gehabt haben.

Am Montag war das Landeskriminalamt damit beschäftigt, sich ein umfassendes Bild der Person und seiner verschiedenen Alias-Namen zu verschaffen, wie ein Sprecher sagte. Es gebe es viele offene Fragen zu dem Mann zu klären, der seit 2014 in einem Asylbewerberheim in Recklinghausen untergebracht war.

Der mutmaßliche Islamist war am ersten Jahrestag des Anschlags auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" an einer Polizeistation in Paris auf zwei Polizisten zugelaufen, hatte "Allah ist groß" gerufen und ein Schlachterbeil gezogen. Die Beamten erschossen ihn.

Der Mann soll Behörden in mehreren europäischen Ländern mindestens sieben verschiedene Identitäten vorgespielt heben. Die deutsche Polizei war seit Mai 2014 unter anderem wegen verschiedener Gewalt- und Drogendelikte gegen ihn vorgegangen. Auch als Sympathisant der Terrormiliz IS war er aufgefallen, weil er IS-Fahnen angefertigt hatte. Das Strafverfahren war aber eingestellt worden.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort