Missbrauch-Prozess in Bonn 53-Jähriger besaß 2000 Kinder-Pornos

Bonn · Vor dem Bonner Landgericht muss sich seit Mittwoch ein Mann verantworten, der seine sechsjährige Nichte mit K.o.-Tropfen betäubt und sie anschließend missbraucht haben soll. Das Kind war durch das Mittel in schwere Atemnot geraten und erstickt.

Auch an der vier Jahre älteren Schwester des Kindes hatte sich der heute 53-Jährige laut Anklage sexuell vergangen. Der Mann ist Vater von drei erwachsenen Töchtern. Bei den beiden Sexualopfern handelt es sich um die Kinder der Schwester seiner mittlerweile verstorbenen Frau.

Zu Prozessbeginn gab der Elektronikfachmann zu, etwa seit dem Jahr 2000 Filme mit kinderpornografischem Inhalt aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Die Ermittler entdeckten auf seinem Computer 48.600 Bild- und Videodateien mit entsprechendem Inhalt. Die Dateien seien verschlüsselt gewesen, als er sie im Internet entdeckt habe, gab der Angeklagte an. Es sei für ihn eine Herausforderung gewesen, die Sicherungen zu knacken.

Um den Inhalt sei es ihm nicht gegangen. Einige Dateien habe er anonym dem Landeskriminalamt übermittelt. Das seien Seiten gewesen, in denen Eltern ihre Kinder für pornografische Zwecke angeboten hätten. Die vielen heruntergeladenen Dateien, seien Trophäen gewesen, so eine Art Beweis dafür, wie viele Sicherungen er geknackt habe.

(lnw)
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