Babyleichen in Kühltruhen 32-Jährige verheimlichte Schwangerschaft

Erst wird in Siegen ein totes Baby gefunden, dann in Bonn ein weiterer Leichnam. Die 32 Jahre alte Mutter soll die Schwangerschaften allen verheimlicht haben. Die Eltern der Frau sind geschockt: "Seit Sonntag durchleben wir die Hölle."

 Nach dem Fund zweier toter Babys einer 32 Jahre alten Mutter, die in dieser Wohnung in Bonn gewohnt hat, warten die Ermittler auf die Ergebnisse der Obduktion.

Nach dem Fund zweier toter Babys einer 32 Jahre alten Mutter, die in dieser Wohnung in Bonn gewohnt hat, warten die Ermittler auf die Ergebnisse der Obduktion.

Foto: dpa, ve tmk

Die Mutter der beiden in Siegen und Bonn tot gefundenen Babys soll ihre Schwangerschaften ihren Angehörigen verheimlicht haben. "Sie hat die Schwangerschaften vor allen geheim gehalten", sagte ihr Anwalt Daniel Nierenz am Dienstag. Weder die Eltern noch der Lebensgefährte der 32 Jahre alten Frau hätten etwas bemerkt.

In einer von den Anwälten verbreiteten persönlichen Erklärung versicherten die Eltern, sie hätten trotz eines sehr guten Kontakts zu ihrer einzigen Tochter von den Schwangerschaften und Entbindungen "wirklich nichts mitbekommen". Die Eltern zeigten sich geschockt. "Was da im Raum steht, sprengt unsere Vorstellungskraft, seit Sonntag durchleben wir die Hölle."

Am Sonntag hatte die Großmutter der 32-Jährigen im Wohnhaus der Eltern in einer Kühltruhe die erste Babyleiche entdeckt und die Polizei informiert. Daraufhin war die Wohnung der 32-Jährigen in Bonn durchsucht worden. Dort wurde das zweite tote Baby gefunden.

Das in Siegen gefundenen Baby war nach Angaben der Anwälte erst vor wenigen Tagen geboren worden. "Nach unserem bisherigen Wissen hat unsere Mandantin das Kind in der vergangenen Woche im Haus ihrer Eltern zur Welt gebracht", sagte Anwältin Katharina Batz. Das in der Bonner Wohnung gefundene Kind, sei bereits im vergangenen Jahr geboren worden. Ob die Kinder lebend zur Welt kamen und ob sie lebensfähig waren, müsse die Obduktion ergeben.

Die Frau sitzt seit Montag in Untersuchungshaft. Ihr wird Totschlag vorgeworfen. Die 32-Jährige, die seit Jahren in Bonn lebt, habe beim Haftrichter-Termin "mitgenommen, aber gefasst" gewirkt, sagte Nierenz. Dort habe sie die Aussage verweigert. Zuvor habe sie aber bei der Polizei umfassende Angaben gemacht. Die Frau sei familiär gut eingebunden, habe allerdings ein großes Suchtproblem.

(lnw)
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