Gegendemo 2500 Menschen demonstrieren gegen "Bogida"-Versammlung

Bonn · Rund 2500 Menschen haben am Montagabend in Bonn gegen einen Aufmarsch der rechtspopulistischen "Pegida"-Bewegung demonstriert. An der "Bogida"-Veranstaltung des Bonner "Pegida"-Ablegers beteiligten sich nach Angaben der Polizei dagegen nur rund 200 Menschen.

Gegendemo: 2500 Menschen demonstrieren gegen "Bogida"-Versammlung
Foto: dpa, hpl

Etwa 900 Polizisten waren auf dem Marktplatz in der Bonner Innenstadt im Einsatz. "Alles friedlich", sagte ein Polizeisprecher am frühen Abend auf Anfrage. Ein Versuch einiger Gegendemonstranten, eine Absperrung zwischen den beiden Demonstrationen zu durchbrechen und zur "Bogida"-Veranstaltung zu gelangen, habe unterbunden werden können.

Unterdessen hat die Kölner Musiker-Initiative "Arsch huh, Zäng Ussenander" (Arsch hoch, Zähne auseinander) nach eigenen Angaben am Montag beim Landgericht Bonn eine einstweilige Verfügung gegen die "Bogida"-Veranstalter erwirkt. Demnach dürfen diese nicht mehr mit dem Motto "Arsch huh Zäng Ussenander" werben. "Die Kölner Künstler sehen in der missbräuchlichen Nutzung eine pure Provokation durch die Initiatorin von Bogida aus den Reihen der rechtspopulistischen Partei ProNRW", teilte die Initiative mit. "Bogida" hatte unter Verwendung des Slogans auf einer Facebook-Seite für die Veranstaltung am Abend geworben.

In der Arsch huh-Initiative sind Musiker wie Wolfgang Niedecken, die Bläck Fööss oder die Höhner engagiert. Seit 1992 kämpft die Gruppe gegen Rassismus und Gewalt und setzt sich für Völkerverständigung ein.

(lnw)
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