Bielefeld 22-Jährige streckt Dieb mit Faustschlag nieder

Bielefeld · Eine 22 Jahre alte Frau hat in Bielefeld für Aufsehen gesorgt und sich aktiv gegen eine Diebesbande gewehrt. Einen Täter streckte sie nieder und konnte ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Die Koblenzerin hatte nach Polizeiangaben in einer Kneipe am Bielefelder Kesselbrink am Mittwochmorgen gegen 4.30 Uhr den Diebstahl ihres Rucksacks bemerkt. Zeugen teilten ihr mit, dass ein Trio mit ihrem Rucksack die Kneipe verlassen hätte.

Noch auf dem Kesselbrink traf sie zwei Männer und eine Frau an, die ihren Rucksack dabei hatten. Die Frau händigte auf Aufforderung den Rucksack an die 22-Jährige aus, die daraufhin feststellte, dass sich ihr Handy nicht mehr darin befand. Auf Aufforderung der Koblenzerin, das Handy herauszugeben, wurde sie von einem der Männer mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so dass ihre Brille zu Boden fiel. Der Täter trat auf die am Boden liegende Brille, so dass diese zerbrach.

Das ließ sich die Koblenzerin allerdings nicht gefallen. Sie ergriff den Täter und versetzte ihm ebenfalls einen Faustschlag, so dass dieser zu Boden ging. Am Boden fixierte sie den 40-jährigen Bielefelder bis zum Eintreffen der Polizei. Die Polizei hatte sie mit ihrem eigenen Handy informiert, weil der andere Mann aus dem Trio ihr dies wieder ausgehändigt hatte. Dann waren die beiden Mittäter geflüchtet.

Der 40-Jährige war offenbar alkoholisiert und wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen. Die 22-Jährige wurde bei dem Übergriff leicht verletzt. Die Ermittlungen bezüglich der beiden Mittäter dauern an. Hinweise erbittet die Polizei unter Tel. 0521/545-0.

Polizei warnt vor aktiver Gegenwehr

Auch wenn in diesem Fall die Konfrontation mit dem Täter von Erfolg gekrönt war, rät die Polizei, sich nicht selbst in Gefahr zu bringen: "Leisten Sie Widerstand nur dann, wenn Sie sich dem Täter gegenüber körperlich überlegen fühlen und eine reelle Erfolgsaussicht besteht. Bei aktiver Gegenwehr könnten durch massive Gewaltanwendung oder durch einen Sturz erhebliche Gesundheitsschäden drohen.
Vermeiden Sie es auch, den Täter zu provozieren oder sich provozieren zu lassen. Appellieren Sie laut und deutlich an die umstehenden Personen, Ihnen zu helfen und die Polizei zu informieren."

(ots)
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