Wegen Umzugs nach Velen 18-Jähriger soll Explosion in Wohnung der Mutter ausgelöst haben

Ein 18-Jähriger soll in Velen im Münsterland in einem Wohnhaus eine Explosion verursacht haben. Der Grund: Er wollte nicht aus Borken in die Kleinstadt Velen ziehen. Laut Polizei verschüttete er in der neuen Wohnung seiner Mutter Benzin.

Wegen des Verdachts des versuchten Mords, der besonders schweren Brandstiftung, der vorsätzlichen Körperverletzung und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sitzt der 18-Jährige jetzt in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaft Münster am Dienstag mitteilte.

Der junge Mann habe zugegeben, am Montag in der neuen Wohnung Benzin verschüttet und angezündet zu haben. Durch die folgende Explosion entstand in dem Wohn- und Geschäftshaus in Velen ein Sachschaden von rund einer Million Euro. Eine 69 Jahre alte Bewohnerin einer anderen Wohnung in dem Haus wurde nach Angaben der Polizei leicht verletzt.

In der Brandwohnung hielt sich zum Zeitpunkt der Explosion niemand auf. Der Umzug der Frau mit ihrem Sohn aus dem etwa 15 Kilometer entfernten Borken nach Velen habe unmittelbar bevorgestanden, sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Der 18-Jährige habe angegeben durch das Feuer den Umzug verhindern zu wollen.

Zeugen hatten die Polizei auf die Spur des 18-jährigen Deutschen gebracht. Er hatte das Haus nach der Explosion fluchtartig verlassen und war mit einem Auto davon gefahren. Die Polizei konnte den 18-Jährigen schnell ermitteln. Bei seiner Vernehmung habe er für Verletzungen an seinen Händen keine nachvollziehbare Erklärungen abgegeben können und sich in Widersprüche verwickelt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

(top/lnw)
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