Fünf Festnahmen in Dortmund 1500 Polizisten jagten mobile Intensivtäter

Dortmund · Die Polizei rückt organisierten Diebesbanden und Einbrechern mit Großeinsätzen auf den Pelz. Am Mittwoch waren Beamte von Polizei, Zoll und Bundespolizei in einem Landesteil unterwegs. Sie wurden fündig.

Fünf Festnahmen in Dortmund: 1500 Polizisten jagten mobile Intensivtäter
Foto: dpa, Franziska Kraufmann

Die Polizei ist am Mittwoch in einem Großeinsatz gegen das organisierte Verbrechen vorgegangen. Fünf Tatverdächtige und gesuchte Verbrecher wurden festgenommen, 3550 Personen überprüft und 128 Fahrzeuge gründlich durchsucht, wie die federführende Dortmunder Polizei in einer vorläufigen Bilanz mitteilte. Die Kontrollen sollten bis zum Abend fortgesetzt werden. Zeitgleich kontrollierten Einsatzkräfte auch in Teilen von Hessen.

Rund 1500 Polizisten machten am ersten Schwerpunktkontrolltag des Jahres Jagd auf Einbrecher und Metalldiebe. Einsatzgebiet war der Regierungsbezirk Arnsberg zwischen Bochum, Winterberg und Siegen. Die Kontrollen seien vor allem wichtig, um Kenntnisse über die Tätergruppierungen zu erlangen, sagte ein Polizeisprecher.

Im vergangenen Jahr hatte die Polizei bei Schwerpunktkontrollen in Westfalen und im Rheinland Dutzende Straftäter gefasst. Auch da waren viele Beamte im Einsatz. Dieses Mal hatten die Einsatzkräfte an Fernstraßen und Autobahnen 90 Kontrollpunkte eingerichtet und ein engmaschiges Fahndungsnetz gespannt. Kontrolliert wurde an Straßen im östlichen Ruhrgebiet und in Südwestfalen, aber auch gezielt in Wohnungen, in denen Täter oder Diebesgut vermutet wurden.

In Dortmund nahm die Polizei bereits am Vormittag in Wohnungen Verdächtige fest und beschlagnahmten unverzollte Zigaretten. Ebenfalls entdeckte sie Diebesgut, wie eine Kamera in einer Wohnung oder einen Motorroller auf einer Lkw-Ladefläche. Auf Schrottplätzen führten die Beamten zusätzlich Präventionsgespräche. In Zügen überprüfte die Bundespolizei Ausweise.

Die Aktion richte sich gegen straff organisierte Banden vorwiegend aus Südosteuropa, die für ihre Taten schnell anreisen und ebenso schnell wieder verschwinden wollen, erläuterte die Polizei. Bisherige Ermittlungen hätten gezeigt, dass solche Banden vor allem auf die gut ausgebaute Infrastruktur von Autobahnen und Fernstraßen zurückgreifen. Sie seien nicht nur für Einbrüche, sondern oft auch für Trickdiebstähle verantwortlich. Die Polizei will mit solchen massiven Kontrollen den Druck auf die Täter erhöhen, aber auch Erkenntnisse über Strukturen und Hintermänner erlangen. Die Ermittlungen leitet federführend das Landeskriminalamt in Düsseldorf.

(lnw)
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