Düsseldorf Obstbauern leiden unter niedrigen Preisen

Düsseldorf · Die Obst- und Gemüsebauern in NRW leiden wegen der Einfuhrstopps für Agrarprodukte nach Russland unter so niedrigen Preisen wie seit der Finanzkrise von 2008 nicht mehr. "Wir haben im Moment 30 Prozent zu viel Äpfel in Deutschland", sagt Andrea Bahrenberg, Sprecherin des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV). Das sei auch den natürlichen Schwankungen geschuldet. Besonders die Apfelbäume haben deutlich mehr Blüten und damit auch wesentlich mehr Früchte getragen. "Der Markt ist völlig gestört", sagt auch Norbert Schäfer von der Fachgruppe Obstbau im Deutschen Bauernverband.

Zum Vergleich: Ein Kilogramm der Sorte Elstar wird mit 45 Cent Produktionskosten berechnet - heute erhalten die Bauern 15 Cent dafür. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sicherte zu, die Suche nach neuen Absatzwegen und -märkten der Landwirte zu unterstützen. Für das Kilo Äpfel zahlt der Verbraucher derzeit im Schnitt 1,36 Euro, im vergangenen Jahr noch 1,85 Euro.

(rl/wes)
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