Düsseldorf NRW will Bundesgesetz zur Kontrolle der Gastronomie

Düsseldorf · Die vor einem Jahr im Internet versuchsweise eingeführte "Gastro-Ampel" für Speisebetriebe in Duisburg und Bielefeld hat sich nach Einschätzung von Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) bewährt. Die Menschen bekämen auf diese Weise Einblick, wie es "hinter der Küchentür" um Hygiene, Sauberkeit und Zubereitung der Speisen bestellt sei. Erfreulich: Von den 769 in Duisburg kontrollierten Betrieben liegen 92 Prozent im grünen Bereich (Bielefeld 96 Prozent). Hier konnten die Kontrolleure keine oder nur geringe Mängel feststellen. 59 Betriebe in Duisburg können nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW, die das Pilotprojekt mitträgt, durch wenige Korrekturen den Sprung von Gelb auf Grün schaffen. Nur in zwei Bielefelder Betrieben und in einem Fall in Duisburg habe die zuständige kommunale Lebensmittelüberwachung jeweils die Gastro-Ampel auf Rot gestellt.

Die Übersicht mit der Einstufung der Betriebe kann als App heruntergeladen werden. 25 000 Mal ist das bisher geschehen; insgesamt hat es laut Remmel 280 000 Zugriffe gegeben. Damit sei die Ampel auf "Erfolgskurs". NRW wolle deswegen das "Gastro-Kontrollbarometer", das mehr Transparenz für die Verbraucher schaffe, bundesweit eingeführt sehen. Remmel schließt einen Vorstoß über den Bundesrat nicht aus. Hinderlich sei vor allem die Unsicherheit über die Weitergabe von Daten. Dagegen, dass ihre von den Kontrolleuren ermittelten Beanstandungen im Internet veröffentlich werden, haben zahlreiche Betriebe in beiden Städten geklagt; entschieden ist noch keines der Verfahren. Remmel fordert, dass der Bund endlich eine klare Rechtsgrundlage schafft.

(hüw)
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