Düsseldorf NRW-Jäger erlegten in dieser Saison eine Million Tiere

Düsseldorf · Am meisten mussten sich in der Saison 2013/14 die Ringeltauben vor den Jägern fürchten: 365 308 von den rund 956 000 Tieren, die in NRW erlegt wurden, waren Vertreter dieser größten mitteleuropäischen Taubenart. Es folgten die Tierarten Aaskrähe (113 376), Wildkaninchen (95 992), Stockente (63 657), Rehwild (62 722), Feldhase (51 949), Fuchs (37 456) und Fasan (33 818). Das teilte das NRW-Umweltministerium gestern mit.

"Damit sind rund 245 000 wild lebende Tiere weniger als im Jagdjahr davor geschossen worden", so das Ministerium. Ringeltauben seien so wenige wie zuletzt 1998/99 geschossen worden. Mehr als im Vorjahr wurde vor allem Rotwild, Damwild und Muffelwild geschossen: Hier erreichten die Jäger in NRW neue Rekordwerte. Einen deutlichen Rückgang um ein Viertel gab es bei den Abschüssen des Waschbären. Insbesondere am Niederrhein wurden deutlich mehr Dachse als im Vorjahreszeitraum geschossen.

Die Landesregierung sorgt derzeit mit einem Entwurf für ein neues Jagdgesetz für viel Unruhe in der Jägerschaft. Sie will den Wald und die Tiere stärker schützen und den Abschuss von Hauskatzen grundsätzlich verbieten. Noch dürfen Hauskatzen, die in einem Jagdbezirk in einer Entfernung von mehr als 200 Metern vom nächsten Haus angetroffen werden, erlegt werden. 2013/14 wurden nach Meldungen der Jagdbehörden 7595 wildernde Katzen von Jägern geschossen.

(tor)
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