Neuer Rheinuferzaun wird aufgestellt

An der Rheinuferpromenade haben die Arbeiten für den neuen Zaun begonnen. Der soll schon in wenigen Tagen sichtbar und zu Beginn der Terrassen-Saison fertig sein. Am Ende wird die Stadt dafür 1,4 Millionen Euro ausgegeben haben. Anlass für den Neubau war ein tödlicher Sturz.

Für die Spaziergänger waren die Anzeichen eindeutig: Wo demnächst Handwerker beginnen, die neue Absperrung zu installieren, wurden gestern erste Bauzäune errichtet. Außerdem sind entsprechende Schilder aufgestellt worden, um Spaziergänger, Radler und andere Passanten auf die Situation hinzuweisen. Das alte Geländer wird dann für den ersten Bauabschnitt abgebrochen, der hoch umstrittene provisorische Zaun demontiert. Dazu Beigeordneter Stephan Keller: "Die eigentlichen Montagearbeiten starten am 6. Februar und werden in mehreren Teilabschnitten durchgeführt. Der erste Bauabschnitt umfasst einen etwa 400 Meter langen Bereich vor der Treppe am Burgplatz und vor der Gastronomie in den Kasematten. Nach Fertigstellung dieses Bereiches werden die Arbeiten in Richtung Süden und Norden fortgeführt. Diese Teilbauabschnitte sind jeweils 200 Meter lang."

Über Karneval ruhen die Arbeiten vom 16. bis einschließlich 20. Februar. Im Bereich der Kasematten sollen die Arbeiten noch vor Beginn der eigentlichen Terrassensaison beendet werden. Mitte Mai soll der Aufbau des neuen Geländers insgesamt abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten für das Geländer betragen 1,35 Millionen Euro.

Keller, als Ordnungsdezernent zuständig für diesen Zaun, hat vorab die Parteien im Rathaus, aber auch die Gastronomen und die Schifffahrtsgesellschaften unterrichtet. Wasser- und Schifffahrtsamt, die Bezirksregierung Düsseldorf, die Neuss-Düsseldorfer Häfen, die Schifffahrtsgesellschaften sowie alle städtische Dienststellen haben grünes Licht für die Arbeiten gegeben.

Zur Verbesserung der Uferabsicherung wird ein neues Seilgeländer als Absturzsicherung mit einer Mindesthöhe von 1,20 Meter zwischen Rheinkniebrücke und Oberkasseler Brücke montiert. Das Geländer besteht aus zehn Edelstahlseilen mit einem Abstand von zehn Zentimetern. Oberer Abschluss ist ein Handlauf aus Edelstahl mit einem Rohrdurchmesser von etwa sechs Zentimetern. Er dient als Übersteigeschutz und ist nach innen zum Unteren Rheinwerft hin gebogen. Im Bereich der Tore kann der Handlauf zum Öffnen herunter geklappt werden. Die neuen Pfosten (gegen Rost geschützt!) werden etwa 50 Zentimeter tief im Untergrund verankert.

Auch das alte Geländer nördlich der Oberkasseler Brücke wird durch das neue 1,20 Meter hohe Seilgeländer ersetzt. Das vorhandene Füllstabgeländer im Bereich der Rheinkniebrücke erhält einen Handlauf als Aufsatz und wird dadurch auf die Höhe von 1,20 Metern gebracht. Im Bereich des neuen Geländers werden auch die vorhandenen Tore erneuert. Die Tore erhalten eine doppelte Schließung mittels Zylinderschloss sowie Dreikanthalbzylinder. Unbeabsichtigtes und unbefugtes Öffnen wird damit verhindert.

Denn eines dieser Tore der alten Bauart hat den Neubau ausgelöst: Rosenmontag 2011 hatte sich ein Besucher aus Krefeld gegen eines der Tore gelehnt und zu spät bemerkt, dass es nicht verschlossen war. Das Tor ging auf in Richtung Strom und der Mann stürzte mehrere Meter tief die Kaimauer hinab. Dabei erlitt er tödliche Verletzungen. Wenig später wurde die Stadt verpflichtet, das Ufer besser zu sichern und entschied, einen neuen Zaun zu bauen.

(RP)
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