Köln Mutter der Findelkinder ermittelt

Köln · Eine 25-Jährige aus dem Rhein-Erft-Kreis soll die Babys ausgesetzt haben.

Die Polizei hat die Mutter der zwei Findelkinder aus Hürth und Roermond gefunden und vernommen. Die 25-Jährige habe eingeräumt, die beiden Babys zur Welt gebracht zu haben. Letzte Gewissheit darüber, ob es sich bei der Frau aus dem Rhein-Erft-Kreis tatsächlich um die leibliche Mutter der Kinder handelt, soll nun eine DNA-Analyse liefern. Die Ergebnisse sollen laut Polizei frühestens heute vorliegen. Weitere Details zu der jungen Frau gibt die Polizei aus Schutzgründen vorerst nicht bekannt.

Hinweise aus der Bevölkerung brachten die Beamten auf die Spur der 25-Jährigen, berichtete ein Sprecher der Kölner Polizei. Die Frau sei bereits am vergangenen Montag einbestellt worden. Erst gestern machten Polizei und Staatsanwaltschaft das Ermittlungsergebnis jedoch öffentlich. Ob die junge Frau weitere Kinder hat, wollte der Sprecher nicht kommentieren.

Die Polizei hatte in Deutschland und in den Niederlanden mit Fotos der Säuglinge und des Fundortes nach Zeugen und der Mutter der Babys gesucht. Das kleine Mädchen war bereits am 20. Oktober 2011 an einer Autobahnraststätte in Hürth ausgesetzt worden. Es war damals einem Rentner von einem Mann an einem Glascontainer übergeben worden. Der Unbekannte soll dem älteren Mann gesagt haben, dass er das Kind im Wald gefunden habe. Ob es sich bei ihm um den Vater des Kindes handelte, ist unklar. Den kleinen Junge fanden Spaziergängern am 18. Juni im niederländischen Roermond. Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei den Kindern um Geschwister handelt.

Die mutmaßliche Mutter der Babys befindet sich laut Polizei nicht in U-Haft, denn es lägen keine Haftgründe wie Fluchtgefahr vor. Berichte darüber, dass sich die 25-Jährige in einer psychiatrischen Klinik befinden soll, bestätigte der Sprecher nicht. Gegen die Frau wird wegen Aussetzung ermittelt.

(leb)
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