Nideggen Mutiger Helfer: "Kind wurde sofort unter Wasser gezogen"

Ein 13-jähriger Junge ist am Dienstagnachmittag bei Duisburg in den Rhein gestürzt und wird seitdem vermisst. Augenzeuge und Helfer Mehmet Turgay versuchte das Kind zu retten und sprang in das Wasser. Sein Mut wurde nicht belohnt.

"Ich habe nicht gesehen, was genau passiert ist", sagt der 52-Jährige, "aber es war ein Kind im Wasser." Der Duisburger zögerte nicht lange und stürzte sich in den Rhein. "Ich wollte nach dem Jungen greifen, aber es war schwierig", berichtet der Helfer. Etwa ein Meter habe gefehlt, um den Jungen, der laut Turgay etwa 20 Meter vom Rand entfernt im Rhein trieb, zu packen. "Aber dann wurde er sofort unter Wasser gezogen. Ich habe noch versucht zu tauchen, aber in diesem Wasser sieht man gar nichts." Ein 25-jähriger Helfer, der Augenblicke nach Turgay in den Rhein gesprungen war, konnte den 13-Jährigen im trüben Wasser ebenso wenig finden.

Wie es zu dem Unfall kam, steht indes noch nicht fest. "Ob es beim Spielen passiert ist oder ob der Junge einfach nur ausgerutscht ist, können wir aktuell noch nicht sagen", erklärte Polizeihauptkommissarin Daniela Krasch.

Die zwei Freunde, die mit dem Verunglückten im Rheinpark in Duisburg-Hochfeld unterwegs waren, sollten gestern Nachmittag angehört werden. Die Suche eines Großaufgebotes der Polizei, der Feuerwehr und eines Rettungshubschraubers wurde zwei Stunden nach dem Vorfall wegen mangelnder Erfolgsaussichten eingestellt. Die Polizei stuft die Überlebenschancen des Kindes als gering ein.

(sgo)
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