Dortmund Mobbing wegen Hamsters: Lehrerin droht Kündigung

Dortmund · Der Dortmunder Realschullehrerin, die eine zehnjährige Schülerin als Tierquälerin bezeichnet und dadurch dem Spott ihrer Mitschüler ausgesetzt haben soll, drohen möglicherweise Konsequenzen. "Die Varianten reichen von einem Disziplinarverfahren bis zur Kündigung", sagte gestern ein Sprecher des zuständigen Arnsberger Regierungspräsidenten. Eine Entscheidung werde voraussichtlich in den nächsten Tagen fallen. "Derzeit fügen wir die noch sehr unterschiedlichen Schilderungen des Vorgangs zu einem stimmigen Bild zusammen." Dafür wollte Regierungspräsident Gerd Bollermann gestern Abend das Gespräch mit der Familie des Mädchens und der Schulleitung suchen.

Zu dem Zwischenfall soll es gekommen sein, als die Lehrerin ihre Fünftklässler aufgefordert hatte, etwas zum Unterricht mitzubringen, das ihnen besonders am Herzen liegt. Das Mädchen entschied sich offenbar für einen Hamster. Die Lehrerin soll sie daraufhin als Tierquälerin bezeichnet und die Klasse aufgefordert haben, einen Aufsatz über Tierquälerei zu schreiben. Das Mädchen wechselte danach die Schule, die Lehrerin blieb.

(RP)
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