Duisburg Masernausbruch in Duisburg: Ärzte mahnen zur Impfung

Duisburg · Angesichts des Masernausbruchs in Duisburg mit mehr als 70 Erkrankten appellieren Kinderärzte, ihre Kinder schnellstmöglich impfen zu lassen. Auch ungeimpfte Erwachsene ab Jahrgang 1970 sollten sich impfen lassen, um eine Verbreitung zu verhindern, empfahl der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Landesverband Nordrhein. "Masern können schwere Folgeerkrankungen verursachen, zum Beispiel die chronische Masern-Gehirnhautentzündung", sagte Verbandssprecher Josef Kahl. Diese werde oft erst Jahre nach der Ansteckung bemerkt und verlaufe dann oft tödlich.

Das Risiko für unter fünfjährige Kinder, nach einer Maserninfektion an der Gehirnhautentzündung zu erkranken, liege bei eins zu 1387, bei Säuglingen sogar bei eins zu 609, erklärte der Ärzteverband. Vor allem Säuglinge seien darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrer Umgebung geimpft seien. Denn die Grundimmunisierung erhalten Kinder erst zwischen dem 11. und 14. Monat, eine Zweitimpfung mit 15 bis 23 Monaten. Säuglinge seien vorher zwar unter Umständen durch mütterliche Antikörper geschützt, dieser Schutz sei aber nicht hundertprozentig zuverlässig, warnten die Kinderärzte.

(epd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort