Marionettentheater: Abendkasse geraubt

Der Schock sitzt allen noch in den Knochen: Der 19-jährige Aushilfskassierer vom Marionettentheater, der am Freitagabend kurz vor Vorstellungsende einem bewaffneten Räuber gegenüberstand, hat sich noch nicht davon erholt. Und auch Theaterchef Anton Bachleitner kann immer noch nicht fassen, das ausgerechnet sein kleines Theater an der Bilker Straße überfallen wurde. "Bei uns ist doch wirklich nicht viel zu holen – dafür lohnt sich doch keine solche Tat", sagte Bachleitner gestern. "Wenn ich bloß dran denke: Da sitzt der Saal voller Menschen und keine drei Meter weiter steht einer mit einer Waffe in der Hand . . ."

Bachleitner vermutet, dass der Räuber – er soll 1,85 Meter groß und schlank, 20 bis 30 Jahre alt sein – das Theater vorher ausgekundschaftet hat. "Er kam fünf Minuten vor Schluss – das Café war schon zu, die Vorstellung lief noch." Der Kassierer sah bloß die dunklen Augen des Räubers, der sich mit einem schwarzen Schal maskiert hatte und einen khakifarbenen Kapuzenpullover trug. Er hatte neben der Waffe auch einen beigefarbenen Stoffbeutel in der Hand, in den der 19-Jährige sein eigenes Handy und die Tageseinnahmen des Theaters packen musste. Kaum war der Bewaffnete verschwunden, lief der Kassierer in den Raum hinter der Bühne, alarmierte Anton Bachleitner, der die Polizei rief. Doch die konnte keine Spur mehr von dem Räuber entdecken, bittet um Hinweise. Zeugen sollten sich unter Telefon 8700 beim Kripo-Kommissariat 13 melden.

(RP)
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