Mann soll Ehefrau in Kopf geschossen haben

Ein 65-jähriger Düsseldorfer muss sich ab dem 4. Juli vor dem Wuppertaler Landgericht wegen versuchten Totschlags verantworten. Der Mann soll im Februar 2009 seiner Ehefrau nach einem Streit mit einer Pistole in den Kopf geschossen haben. Die Frau überlebte die Tat schwer verletzt, wird aber bis zum Ende ihres Lebens aufgrund einer Hirnschädigung ein Pflegefall bleiben. Im Falle einer Verurteilung droht dem Düsseldorfer eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

Offensichtlich hatte es bereits lange vor der Tat zwischen den Eheleuten immer wieder Streit gegeben. Zwischenzeitlich hatte sich das Paar sogar einmal getrennt, beide waren in verschiedene Wohnungen gezogen. Später näherten sich der Mann und die Frau dann aber wieder an, wie gestern ein Sprecher des Wuppertaler Landgerichts auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Gegenseitige Besuche folgten – so auch am Tattag, dem 27. Februar 2009. Der Düsseldorfer war damals in der Wohnung der Ehefrau in Mettmann zu Gast, als es schließlich zu Auseinandersetzungen kam.

Sowohl der mutmaßliche Täter als auch das Opfer hatten am betreffenden Abend Alkohol getrunken. Jedenfalls gab damals offenbar ein Wort das andere, der Konflikt schaukelte sich immer weiter auf, als der Ehemann plötzlich eine Pistole mit dem Kaliber 7,62 Millimeter zog und auf die Frau schoss. Das Opfer hatte seinerzeit keine Chance. Die Pistolenkugel traf die Frau, die zur Tatzeit auf einem Sofa gesessen hatte, an der linken Seite des Kopfes. Zwar konnten Ärzte später ihr Leben retten. Doch seit dem Schuss ist die Ehefrau bettlägerig und auf fremde Hilfe angewiesen. Der Prozess gegen den Düsseldorfer vor der 3. Großen Strafkammer in Wuppertal ist auf sieben Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil gegen den Mann, der augenblicklich nicht in Haft ist, wird für den 22. Juli gerechnet.

(RP)
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