Zu viele Fremdparker Supermärkte messen Parkzeit mit Sensor

Düsseldorf · Der Discounter Lidl hat ein System eingeführt, mit dem Kunden maximal eine Stunde parken dürfen. Mehrere Filialen rüsten um. Die Technik kommt von einer Düsseldorfer Firma.

 Mehrere Lidl-Filialen in NRW rüsten ihr Parksystem um.

Mehrere Lidl-Filialen in NRW rüsten ihr Parksystem um.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Wer mit dem Auto mitten in die Großstadt muss, der weiß: Es gibt oft nur wenige Parkplätze. Auf den Flächen der Supermärkte stehen deshalb immer öfter Autos, deren Fahrer gar nicht dort einkaufen. Der Discounter Lidl hat jetzt an ausgewählten Standorten ein System eingeführt, mit dem Kunden maximal eine Stunde parken dürfen. Auf der gekennzeichneten Parkbucht misst ein Sensor im Boden, wie lange ein Fahrzeug bereits dort steht. „Eine Auslage der Parkscheibe ist deshalb nicht mehr notwendig“, sagt Sprecherin Melanie Pöter. Wird die Parkzeit überschritten, ist je nach Standort eine Gebühr von bis zu 30 Euro fällig. Das neue System ist in mehreren Filialen in Nordrhein-Westfalen im Einsatz, darunter in Duisburg-Großenbaum und in Düsseldorf-Düsseltal.

Der Discounter arbeitet mit dem Düsseldorfer Unternehmen Safe Place zusammen, das die Parkplätze mit der neuen Technik ausgerüstet hat. „Unser System kommt deutschlandweit auf mehreren hundert Parkplätzen von verschiedenen Supermärkten zum Einsatz“, sagt Geschäftsführer André Westhoff. Er versichert, dass keine personenbezogenen Daten ermittelt werden. Die Technik stammt aus Australien. Safe Place bietet sie seit 2018 in Deutschland an und ist nach eigenen Angaben Marktführer.

Wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet, soll es in der Duisburger Filiale bereits zu Beschwerden gekommen sein. Lidl-Sprecherin Pöter sagt: „Mit der Vorgehensweise, zwischen Kunden und Falschparkern zu differenzieren, machen wir gute Erfahrungen.“ Wer die 60 Minuten überschreite, könne den Kassenzettel vorzeigen. Die Gebühr werde dann storniert.

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