Düsseldorf Lehrerstreik zeigt kaum Wirkung
Düsseldorf · An den Schulen in der Region fiel nur wenig Unterricht aus, die meisten Stunden wurden vertreten.
Außerhalb der vier Hauptstreikorte Düsseldorf, Duisburg, Essen und Wuppertal legte gestern eine überschaubare Zahl von angestellten Lehrern die Arbeit nieder. In Krefeld haben nach Schätzung des Krefelder GEW-Vorsitzenden Philipp Einfalt rund 60 Lehrer gestreikt, und zwar vor allem an Gesamtschulen und Berufskollegs, vereinzelt auch an Gymnasien. Wie Hans-Jürgen Steffens, Schulleiter am Berufskolleg Uerdingen, mitteilte, waren die Auswirkungen an den Berufskollegs kaum spürbar. An seiner Schule etwa habe nur ein einziger Lehrer gestreikt. Im Kreis Viersen "zogen 40 angestellte Pädagogen aller Schulen - darunter Gesamtschulen, Berufskollegs, Gymnasien, Realschulen und weitere Schulen des Kreises Viersen - nach Düsseldorf, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen", sagte Klaus Neufeldt, Referent für Tarifbeschäftigte der GEW im Kreis Viersen. Eine genaue Übersicht hatte man gestern noch nicht.
In Hilden und Haan machte sich der Lehrer-Ausstand kaum bemerkbar. Einzig die Sekundarschule Hilden war durch den Ausstand zweier Lehrer betroffen, dort fielen zwei Gruppen der Nachmittagsbetreuung aus. In Monheim legten an der Peter-Ustinov-Gesamtschule gestern zwei angestellte Lehrer die Arbeit nieder. Laut Rektor Ralf Sänger seien beide aber von anderen Kollegen vertreten worden, so dass es zu keinem Unterrichtsausfall kam. An der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule in Langenfeld beteiligten sich nach Angaben von Schulleiter Peter Gathen zehn Kollegen am Warnstreik. "Dadurch kam es in den ersten und letzten Stunden auch zu Unterrichtsausfall." Etwa ein Drittel des Kollegiums der Bettine-von-Arnim-Schule ist Gathen zufolge angestellt, zwei Drittel sind Beamte.
Aus dem Kreis Kleve nahmen rund ein Dutzend Lehrer am Warnstreik der Bildungsgewerkschaft GEW teil, erklärt Horst Gerritsen, GEW-Vorstandsmitglied im Kreis Kleve. Ein eigenes Streiklokal gab es im Kreis nicht. In Wermelskirchen, Radevormwald und Hückeswagen wird erst heute gestreikt.
