Laut, grell und bunt: Chicks on Speed im FFT

Das Künstlerinnenkollektiv "Chicks on Speed" hat sich nicht nur als trashige Elektropop-Band einen Namen gemacht – auch wenn man vielleicht als erstes an Songs wie "Kaltes klares Wasser" oder "We don't play guitars" denkt. Vielmehr ist dieses 1997 gegründete Pop-Art-Phänomen ein Multimedia-Unternehmen. Dies bewiesen sie mit der zwölften Ausgabe ihrer Reihe "Girl Monster" im Forum Freies Theater.

Durch den prall gefüllten Abend unter dem Motto "Redefining the Now!" führt die Mitbegründerin Melissa Logan. Gewohnt schrill gekleidet – im Leoparden-Look mit hautengen Leggins und gelb-roten Highheels – präsentiert sie Video-Art, einen Vortrag und eine Performance ihrer Chicks-Kolleginnen Alex Murray-Leslie sowie Anat Ben-David. Zuletzt endet alles in einer Party mit Rockmusik aus Taiwan.

Wie kann das Zeitgenössische definiert werden? Diese Frage wollen sie mit Hilfe verschiedener künstlerischer Ausdrucksmittel erkunden. Auf der Bühne sind dafür viele Kabel, Computer, Elektrogeräte und eine Leinwand aufgebaut. Laut und grell-bunt geht es mit der Performance weiter. Mal sprechen sie halbnackt mit altmodischen Telefonhörern in der Hand über Handys. Ein anderes Mal stehen sie auf Podesten und zelebrieren ihren Scream-Song: eine Minute lang hysterisches Kreischen, unterstützt durch sechs projizierte Münder auf der Leinwand. Der improvisierte Charakter sowie technische Probleme ließen den Abend aber leider immer wieder ins Stocken geraten.

(RP)
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