Bleibt im alten Landeshaus am Rheinufer Wüst will Sitz der Staatskanzlei nicht wieder ändern

Düsseldorf · Einen Tag nach seiner Wahl hat sich der neue nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Sitz der Staatskanzlei geäußert: Er bleibt im Landeshaus. In der Vergangenheit hatte es ein großes Hin und Her gegeben.

 Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet war mit der Staatskanzlei 2017 zurück ins Landeshaus gezogen.

Der ehemalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet war mit der Staatskanzlei 2017 zurück ins Landeshaus gezogen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Nach einigem Hin und Her zum Sitz der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei in den vergangenen Wahlperioden setzt der neue Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auf Beständigkeit. „Egal, was der Flurfunk in den letzten Wochen dazu gemeldet haben mag: Die Staatskanzlei wird auch in Zukunft ihren Sitz im Landeshaus haben“, versicherte der Regierungschef in einer Video-Botschaft an rund 550 Mitarbeiter der Staatskanzlei sowie der Landesvertretungen Berlin und Brüssel.

Wüsts Amtsvorgänger Armin Laschet (CDU) war aus dem exklusiven gläsernen Büroturm Stadttor zurück in das alte Staatskanzleigebäude gezogen, von dem aus zuletzt auch Johannes Rau (SPD) und weitere Vorgänger ihre Amtsgeschäfte geführt hatten. Raus Nachfolger Wolfgang Clement (SPD) war direkt nach dessen Amtsübernahme von Rau mit der Staatskanzlei ins Stadttor gewechselt.

An dem teuren Umzug und dem langjährigen Mietvertrag hatte es damals viel Kritik gegeben – auch daran, dass „ein Ministerpräsident nicht zur Miete“ in einem Büroturm mit Ärzten, Restaurants und Firmen untergebracht sein sollte. Im Stadttor-Büro der ehemaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) mit weitem Blick über den Düsseldorfer Medienhafen hat bislang Wüst als Verkehrsminister gearbeitet.

Clement hatte viele Jahre nach seinem Rückzug aus der Politik einmal festgestellt, dass keiner seiner Nachfolger die Staatskanzlei im Stadttor gemocht, aber nur Laschet den Mut gehabt habe, wieder auszuziehen.

Der Umzug zurück ins alte Landeshaus am Rheinufer hatte allerdings vor allem bei Mitarbeitern der Staatskanzlei wiederum viel Murren ausgelöst, da das historische Haus hohen Sanierungsbedarf hatte. „Den Baulärm und die aktuell besonders beengte Raumsituation stehen wir gemeinsam durch“, sagte Wüst in seiner Video-Botschaft. Er selbst habe dort bereits ein provisorisches Büro bezogen. „Trotzdem bin ich froh, dass ich – vier Jahre nach Ihnen – nun ebenfalls vom Stadttor in das Landeshaus umziehen durfte.“

Für den Nachmittag waren die Mitarbeiter zu einer Personalversammlung, zusammen mit Laschet und Wüst, im Garten der Villa Horion einladen.

(bora/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort