Vor dem Start des Wintersemesters Hochschulen in Nordrhein-Westfalen beklagen Wissenslücken bei Erstsemestern

Düsseldorf · Am 1. Oktober beginnt das Wintersemester. Mehr als 100.000 junge Leute nehmen dann ein Studium auf. Oft aber müssen die Hochschulen sie nach eigenen Angaben überhaupt erst studierfähig machen.

 Vorlesung an der Universität Köln (Archivbild).

Vorlesung an der Universität Köln (Archivbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Hochschulen in NRW beklagen eine mangelnde Studierfähigkeit vieler Erstsemester. Vor allem in den naturwissenschaftlich-mathematischen Mint-Fächern fehle es vielfach an Kenntnissen im Bereich Mathematik, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen, Ute von Lojewski. Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Universitäten, Lambert T. Koch, bemängelte zudem Defizite bei der Ausdrucksfähigkeit von Studienanfängern, die man als Hochschule mit speziellen Angeboten zunächst beseitigen müsse.

Nach Angaben der parteilosen Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen liegt die Zahl der Studienanfänger im Wintersemester mit rund 103.000 voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres. An Universitäten und Fachhochschulen studieren demnach etwa 666.000 Menschen, mit den privaten Hochschulen sind es 782.000.

Das Verbot der Anwesenheitspflicht entfällt mit dem neuen Hochschulgesetz. Wann Anwesenheitspflichten sinnvoll sind, entscheiden Dozenten und Studenten gemeinsam vor Ort in den Hochschulgremien, insbesondere im Studienbeirat, der je zur Hälfte aus Dozenten und Studierenden besteht. „Eine Anwesenheitspflicht allgemein wird es nicht geben und nicht geben können“, sagte die Ministerin. Koch begrüßte die Änderungen: „Konstruktives Vertrauen motiviert mehr als engmaschige Kontrolle.“

(epd/RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort