Privatisierung der Spielbanken Westspiel plant mit hohem Gewinn

Exklusiv | Düsseldorf · Die staatliche Spielbanktochter rechnet in den kommenden Jahren mit satten Einnahmen. Das bestärkt die Kritiker der Privatisierung. Das Land verzichte leichtfertig auf Einnahmen.

 Roulette-Tisch im Westspiel-Casino in Duisburg.

Roulette-Tisch im Westspiel-Casino in Duisburg.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Ein ehemaliges finanzielles Sorgenkind des Landes mausert sich offenbar zur lukrativen Unternehmung: Westspiel. Die Tochter der NRW.Bank betreibt die Spielbanken in Duisburg, Dortmund, Aachen und Bad Oeynhausen und steht derzeit zum Verkauf. Wie aus internen Unterlagen hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegen, rechnet Westspiel ab 2023 jährlich mit einem zweistelligen Millionen-Betrag als Betriebsergebnis. Nach Abzug der Gewinnabgabe kämen laut dem Papier aus dem April 2020 rund 219 Millionen Euro bis 2035 zusammen. Marc Ostwald, Transaktionsberater der NRW.Bank von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth and Klein Grant Thornton erklärte für Westspiel, die Planerwartungen stellten Geschäftsgeheimnisse dar, weshalb keine Auskünfte erteilt werden könnten.