Plan von Rot-Grün in NRW Weihnachtsbaum-Verbot im Wald
Düsseldorf · Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen will im Januar ein neues Landesforstgesetz für NRW einbringen. Weihnachtsbäume sollen nicht länger in den Wäldern angepflanzt werden dürfen.
Die Fraktionen von SPD und Grünen wollen im Januar nächsten Jahres einen Antrag für eine entsprechende Änderung des Landesforstgesetzes einbringen. "Der Wald ist ein besonders wertvolles Öko-System", sagte Norwich Rüße, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Düsseldorfer Landtag, auf Anfrage.
Eine Weihnachtsbaum-Kultur könne der Bedeutung eines Waldes für die Biodiversität und den Klimaschutz in keiner Weise entsprechen. "Die meisten Bäume werden in hochspezialisierten Plantagen mit starkem Einsatz von Pestiziden und Dünger angebaut", erklärte Rüße. Unter anderem komme dabei das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat zum Einsatz.
Kritik von der FDP
Die FDP im Landtag sieht durch die geplanten Einschränkungen die "Weihnachtsbaumkultur" in NRW in Gefahr. Nur im Sauerland würden Weihnachtsbäume großflächig im Wald angebaut, heißt es in einem Antrag der Liberalen. Sollte ein allgemeines Anbauverbot in Kraft treten, müssten die Verbraucher auf Import-Weihnachtsbäume ausweichen, über deren Anbauweise, Schadstoffbelastung und Transportwege sie sich kaum verlässlich informieren könnten.
Annette Watermann-Krass, Forstexpertin der SPD, wies die Vorwürfe zurück: "In den meisten Bundesländern sind Monokulturen im Wald auch verboten." Ob es Ausnahmeregelungen für Kleinunternehmer gebe, werde geprüft.