Wartezeiten bis zu elf Monaten beim Aufstiegs-Bafög Warum Zehntausende Azubis und „Aufsteiger“ in NRW ihr Geld nicht bekommen

Düsseldorf · Viele berufliche Fortbildungen und bestimmte schulische Ausbildungen, beispielsweise die zum Erzieher, können gefördert werden. Aber die Berechtigten sehen ewig kein Geld. Denn: Eine einzige Behördenabteilung soll einen Aktenberg von 10.000 Anträgen abarbeiten.

Im Handwerk kann das Aufstiegs-Bafög Menschen beruflich voranbringen (Symbolbild).

Im Handwerk kann das Aufstiegs-Bafög Menschen beruflich voranbringen (Symbolbild).

Foto: dpa-tmn/Markus Scholz

Auszubildende und Menschen in beruflichen Weiterbildungen in NRW stehen ohne Geld da, das sie für ihren Lebensunterhalt brauchen, weil ihre Anträge unbearbeitet bei der zuständigen Behörde in Köln liegen. Je nach Aus- oder Fortbildungsgang warten sie derzeit über acht Monate auf ihre Bafög-Leistungen, andere sind bald ein Jahr ohne Auskommen. Viele müssen nebenbei Jobs annehmen oder Grundsicherung beantragen, um über die Runden zu kommen, „was mit enormer psychischer Belastung einhergeht“, so die Klage eines Betroffenen. Manche gäben ihre Fortbildung aus Geldnot auf.