Landtagswahl in NRW Warum kam das Ergebnis so spät?

Es war ein langer Abend, bis die Landeswahlleiterin um 2.20 Uhr das vorläufige amtliche Endergebnis verkündete. Demnach erhielt die CDU 34,6 Prozent der Stimmen, die SPD 34,5 Prozent. Die Grünen kommen auf 12,1 Prozent, die FDP auf 6,7 Prozent und die Linken auf 5,6 Prozent. Sonstige Parteien erhielten 6,5 Prozent. Am Ende musste das ganze Land auf das Ende der Auszählungen in Köln warten.

Presse zur NRW-Wahl: "Sechs, setzen!"
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Foto: ddp

Erst meldete Wuppertal als eine der letzten Städte seine Wahlkreise, kurz danach folgten die Ergebnisse der vier Wahlkreise aus Dortmund. Doch um kurz vor zwölf stand fest: Alle 128 Wahlkreise waren ausgezählt, bis auf die sieben Wahlkreise in Köln. Grund: In acht Wahlbezirken in Köln, die offenbar über alle Wahlkreise verteilt lagen, wurde noch gezählt.

Bis das Ergebnis in allen sieben Kreisen feststand, mussten die Wahlbeobachter bis zwanzig nach eins warten. Erst dann konnte man auf der Webseite der Landeswahlleiterin das Ergebnis aus Köln VI nachlesen. Warum es gerade in Köln zu Verzögerungen kam, konnte die Landeswahlleiterin am Montagvormittag nicht sagen: "Es gibt dafür keinen fassbaren Grund", heißt es aus der Pressestelle.

Nachdem die Kölner Wahlbezirke ihre Ergebnisse an die Landeswahlleiterin durchgegeben hatte, dauerte es dann aber doch noch eine knappe Stunde, bis das vorläufige amtliche Endergebnis feststand. "Wir führen immer noch einen Plausibilitätscheck durch, um sicherzustellen, dass nicht ein mathematischer Fehler auftritt", so die Landeswahlleiterin. Sicherlich dürfte der hauchdünne Vorsprung von 6200 Stimmen der CDU zu besonderer Vorsicht geboten haben.

Bis das endgültige amtliche Endergebnis feststeht, wird es nun noch eine Weile dauern. So müssen Unregelmäßigkeiten geprüft werden. So hat es im Wahlkreis 36 Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl gegeben. Die Wählerverzeichnisnummer auf dem roten Umschlag stimmte nicht mit der Nummer auf dem Anschreiben überein. Der Landeswahlleiterin sei der Fall bekannt, doch ist nun der Kreiswahlleiter zuständig, den Fall auf mögliche Ergebnisse im Wahlkreis 36 hin zu überprüfen.

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