Vor der Landtagswahl AfD-Gründer Adam bezeichnet NRW-Chef Pretzell als "Spieler"

Berlin · Die AfD hat gute Chancen, in den nächsten NRW-Landtag einzuziehen. Doch was kann Nordrhein-Westfalen von Spitzenkandidat Marcus Pretzell erwarten? Wenig gutes, sagt AfD-Gründungsmitglied Konrad Adam.

 AfD-Sprecher Konrad Adam beim dritten AfD-Bundesparteitag im Jahr 2015 in Bremen (Archiv).

AfD-Sprecher Konrad Adam beim dritten AfD-Bundesparteitag im Jahr 2015 in Bremen (Archiv).

Foto: dpa

Er hat vor der NRW-Wahl Bedenken gegen Pretzell angemeldet. Adam schrieb am Montag auf seiner Facebook-Seite, die Wähler sollten sich gut überlegen, ob sie diesem wirklich ihr Vertrauen schenken wollten: "Ob sie einen Spieler wie ihn als Volksvertreter in den Landtag schicken wollen. Ob sie ihm zu einer Immunität verhelfen wollen, die er nicht verdient, und ihn vorm Zugriff des Gerichtsvollziehers bewahren wollen, den er sehr wohl verdient."

Von einigen AfD-Mitgliedern, die den Beitrag bei Facebook kommentierten, wurde Adams Einlassung - so kurz vor der Landtagswahl am 14. Mai - mit Befremden aufgenommen.

Der frühere Journalist Adam nahm in seinem Beitrag auch Bezug auf die Kritik des ehemaligen Medienberaters von AfD-Chefin Frauke Petry, Michael Klonovsky. Dieser hatte Pretzell, der mit Petry verheiratet ist, in einem Blog-Eintrag vor einigen Tagen Hochstapelei und einen Hang zur Intrige vorgeworfen.

Die AfD will auf ihrem Bundesparteitag in Köln am kommenden Wochenende über die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl entscheiden. Parteichefin Petry hat bislang die besten Aussichten.

Allerdings können sich nach Einschätzung aus Parteikreisen auch ihr Stellvertreter Alexander Gauland und die Nummer eins der baden-württembergischen Landesliste, Alice Weidel, gute Chancen ausrechnen.

(hebu/lnw)
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