LKA ermittelt Unbekannte hacken Fernseher der NRW-Umweltministerin

Düsseldorf · Landesumweltministerin Schulze Föcking ist offenbar Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Nach Angaben der Landesregierung haben Unbekannte die Kontrolle über den privaten Fernseher der Politikerin übernommen und ein Video abgespielt. Das Landeskriminalamt ermittelt.

 NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking. (Archivfoto)

NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking. (Archivfoto)

Foto: dpa, fg fpt

Das teilte die Landesregierung am Freitag auf ihrer Webseite mit. Demnach haben Unbekannte versucht, an persönliche Daten der NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking zu gelangen. Außerdem sollen sie am Donnerstag den privaten Fernseher der Familie gehackt haben. Wie sich die Unbekannten Zugang zu dem Gerät verschafften, ist noch unklar.

Die Landesregierung schildert den Hacker-Angriff wie folgt: Die Familie von Schulze Föcking habe zuhause vor dem Fernseher gesessen, als auf dem Bildschirm plötzlich ein Video gestartet sei. Es soll sich um den Mitschnitt einer Fragestunde im Landtag gehandelt haben, in der es um die Schweinehaltung im Familienbetrieb der Ministerin gegangen war.

Die NRW-Umweltministerin war im vergangenen Jahr in die Kritik geraten, weil Tierschutzaktivisten Bilder von kranken und verletzten Schweinen aus dem Betrieb ihrer Familie veröffentlicht hatten. Die Bilder wurden bei "Stern TV" gezeigt. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf, stellte diese aber Mitte September ein. Demnach gab es keinen Verdacht auf eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz. Gegen die Politikerin selbst hatte die Staatsanwaltschaft nicht ermittelt. Sie ist seit Juli nicht mehr an dem Betrieb beteiligt.

Die Landesregierung bezeichnete den Hacker-Angriff als "offenkundig kriminellen Eingriff in die Privatsphäre der Ministerin" und verurteilte ihn "aufs Schärfste". Das Landeskriminalamt (LKA) habe die Ermittlungen übernommen und untersuche, wer hinter dem Angriff stecke und ob die Täter Zugriff auf die persönlichen Daten der Ministerin gehabt hätten.

Kurz vor der Tat sei die Ministerin in einem sozialen Netzwerk massiv bedroht worden, teilte die Staatskanzlei weiter mit. Darüber sei der Staatsschutz informiert worden.

(rent)
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