Trotz Corona Beschäftigte des Landes waren 2020 seltener krank

Düsseldorf · Mitarbeitende des Landes Nordrhein-Westfalen fehlten 2020 an insgesamt 4,65 Millionen Tagen – und damit 0,42 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie und ob sich das Homeoffice auf die Krankmeldungen ausgewirkt hat, soll noch untersucht werden.

 Tarifbeschäftigte waren nach der Auswertung des Innenministeriums öfter krank (8,68 Prozent) als Beamte (6,89 Prozent).

Tarifbeschäftigte waren nach der Auswertung des Innenministeriums öfter krank (8,68 Prozent) als Beamte (6,89 Prozent).

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Überraschende Zahlen im neuen Gesundheitsbericht der Landesregierung: Demnach fehlten Beschäftigte des Landes zwar krankheitsbedingt an insgesamt 4,65 Millionen Arbeitstagen (6,95 Prozent der Soll-Arbeitstage) – das bedeutet trotz der Corona-Pandemie aber eine Senkung gegenüber dem Vorjahr um 0,42 Prozentpunkte. Erstmals seit Einführung der Krankenstandserhebung im Jahr 2010 lag der Wert laut Innenministerium unterhalb von 7 Prozent.

Beamte waren nach der Auswertung des Innenministeriums seltener krank (6,89 Prozent) als Tarifbeschäftigte (8,68 Prozent). Der durchschnittliche Krankenstand der Lehrerinnen und Lehrer in Nordrhein-Westfalen lag laut dem Bericht mit 6,38 Prozent „unter dem landesweiten Krankenstand.“

Inwieweit es vielleicht weniger Krankmeldungen gegeben hat, weil viele Menschen im Homeoffice waren, können die Autoren des Gesundheitsberichts nicht sagen: „Genauer messbare statistische Einflüsse der Pandemie auf die Gesundheit der Beschäftigten der
Landesverwaltung wie auf die Arbeitswelt insgesamt wird in der kommenden Zeit Gegenstand zahlreicher Untersuchungen in Wissenschaft und Forschung sein“, heißt es im Vorwort.

(bora/dpa)
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