Parteitag am 14. November SPD-Landtagsfraktionschef Kutschaty kandidiert für Landesvorsitz

Düsseldorf · Der SPD in Nordrhein-Westfalen droht nach dem schlechten Abschneiden bei den Kommunalwahlen ein Machtkampf. Der einflussreiche Thomas Kutschaty drängt an die Parteispitze.

 Thomas Kutschaty spricht im NRW-Landtag in Düsseldorf (Archivfoto).

Thomas Kutschaty spricht im NRW-Landtag in Düsseldorf (Archivfoto).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Chef der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Kutschaty, hat seine Kandidatur für den Vorsitz der nordrhein-westfälischen SPD offiziell angekündigt. Er werde am 14. November beim Landesparteitag in Münster für den SPD-Parteivorsitz kandidieren, sagte Kutschaty am Donnerstag in Düsseldorf.

Damit könnte es zu einem Machtkampf mit dem derzeitigen Landesparteichef Sebastian Hartmann kommen. Dieser hatte ebenfalls angekündigt, erneut für eine Kandidatur für den Parteivorsitz des mitgliederstärksten SPD-Landesverbands bereitzustehen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete ist seit 2018 Landesparteichef.

Die SPD hatte bei den Kommunalwahlen in NRW hohe Verluste hinnehmen müssen und ihr schlechtestes Ergebnis bei Kommunalwahlen überhaupt eingefahren. Die Partei hatte aber wichtige Städte wie Dortmund halten können. Zwischen Kutschaty, dem mächtigen Landtagsfraktionschef, und Hartmann schwelt seit langem eine Rivalität.

Möglich in der NRW-SPD wäre auch eine Doppelspitze nach dem Vorbild der Bundes-SPD. Der Landesvorstand werde einen entsprechenden Antrag für den Landesparteitag im November vorlegen, hatte Hartmann gesagt. Die Doppelspitze müsste aber mit einem Mann und einer Frau besetzt werden.

Hartmann hatte zugleich klargemacht: „Ich stehe als Landesvorsitzender weiter zur Verfügung.“ Er hatte aber auch betont: „Wir schulden den Wahlkämpfern die Einheit der Partei.“

(mba/dpa)
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