Corona-Risikogruppen Streit um Einsatz älterer Lehrer bei Abschlussprüfungen in NRW

Düsseldorf · Ältere Lehrer sollen trotz der Corona-Pandemie mündliche Prüfungen abnehmen. Dieser Plan des Schulministeriums löst Kritik aus. Die Abschluss-Prüfungen für Privatschüler sind in die Sommerferien verschoben worden. Auch das stößt auf Ablehnung.

 Abitur in normalen Zeiten (Archiv).

Abitur in normalen Zeiten (Archiv).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Lehrer mit Vorerkrankungen oder über 60 Jahre sollen in NRW in mündlichen Abschlussprüfungen eingesetzt werden. Das geht aus einem Erlass des Schulministeriums hervor, der unserer Redaktion vorliegt. In dem Schreiben an die Bezirksregierungen vom 11. Mai heißt es: „Alle Lehrkräfte aus der Risikogruppe, d.h. Lehrer und Lehrerinnen mit Vorerkrankungen und Lehrer und Lehrerinnen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, sowie schwangere und stillende Lehrerinnen sind verpflichtet, an Verfahren zur Abnahme mündlicher Prüfungen teilzunehmen.“ Auf die besondere Situation der Betroffenen sei Rücksicht zu nehmen. In einer Fragestunde im Landtag hatte sich NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) Ende April lediglich für freiwillige Einsätze ausgesprochen.