Juristische Klarstellung gefordert NRW-Familienministerin wirbt für Recht auf Stillen in der Öffentlichkeit
Düsseldorf · NRW-Familienministerin Josefine Paul will Müttern den Rücken stärken und wirbt für ein Gesetz zum Stillen in der Öffentlichkeit. Die Landespolitik hätte sie weitgehend hinter sich. Bislang kommt es über das Thema immer mal wieder zu Kontroversen – auch mangels klarer rechtlicher Vorgaben.
Den jüngsten Anstoß zur Diskussion liefert ein Fall aus Mönchengladbach. Bei einer Immobilien-Eigentümerversammlung wurde eine Frau des Raumes verwiesen, weil sie ihr Baby stillen wollte. Der Veranstaltungsleiter berief sich auf sein Hausrecht und setzte Mutter und Kind vor die Tür. Das Geschehen hat einige Empörung ausgelöst – und dennoch wird sich ähnliches wohl immer wieder ereignen. Mütter, die ihren Kindern dort die Brust geben, wo auch andere Menschen sind, sind der Gefahr unangenehmer Begegnungen ausgesetzt. Von der Bitte, sich zurückzuziehen, bis hin zum Rauswurf aus beispielsweise Gaststätten.