Korschenbroich Standort für Flüchtlingsunterkunft: Stadt entscheidet heute

Korschenbroich · Vorerst werden in der Lüttenglehner Turnhalle keine Flüchtlinge untergebracht. Das bestätigte am Montag der Erste Beigeordnete der Stadt, Bernd Dieter Schultze. Wie die Alternative zu der Vereinhalle in dem 550-Einwohner-Dorf aussehen wird, konnte er noch nicht sagen.

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Foto: dpa, rwe lof

Er gehe aber davon aus, "dass am Dienstag eine Entscheidung fällt". Und räumte ein: "Ich kann heute noch nicht genau sagen, ob wir nicht in einigen Wochen oder Monaten über die Halle in Lüttenglehn neu nachdenken müssen." Die beiden Lüttenglehner Vereine, der Heimatverein und der Tischtennis-Club, waren am vergangenen Dienstag telefonisch zur Räumung ihrer Halle aufgefordert worden.

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Die Stadt wollte dort heute 15 Flüchtlinge aus Afrika einquartieren. Aufgrund des massiven Bürgerprotestes machte die Stadt einen Rückzieher. Durch die Briefe einer Rechtsanwaltskanzlei habe sich Schultze weder unter Druck setzen lassen, noch teile er die juristische Einschätzung. Rückhalt für die Lüttenglehner gab's gestern auch vom Kreissportbund (KSB) und vom Stadtsportverband (SSV) Korschenbroich. "So geht man nicht mit seinem Verein um", bezog KSB-Chef Thomas Lang klare Position für den Tischtennis-Club. Für Lang ist der TTC Hallenmieter, den man nicht von jetzt auf gleich vor die Türe setzen könne.

Schließlich gebe es eine Nutzungsvereinbarung zwischen Heimatverein und Stadt. Auf die Rüge des Kreissportbundes angesprochen, reagierte Bernd Dieter Schultze gestern nicht. Er meinte lediglich: "Die Verantwortlichen hätten erst mit uns Kontakt aufnehmen können, statt den Weg über die Öffentlichkeit zu suchen."

(wi)
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