Europa-Millionen für Begegnungsstätte Staatsanwaltschaft prüft Anfangsverdacht gegen Kaykin

Düsseldorf (RP). Der Druck auf NRW-Staatssekretärin Zülfiye Kaykin wegen möglicher finanzieller Unregelmäßigkeiten in der Duisburger Begegnungsstätte hält an. Jetzt hat sich auch die Staatsanwalt Duisburg eingeschaltet. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte unserer Redaktion, derzeit werde geprüft, "ob ein Anfangsverdacht vorliegt".

 Kaykin war bis April 2010 Geschäftsführerin der Duisburger Begegnungsstätte.

Kaykin war bis April 2010 Geschäftsführerin der Duisburger Begegnungsstätte.

Foto: RP Ralf Hohl

Kaykin war bis April 2010 Geschäftsführerin der Begegnungsstätte, deren Träger der Dachverband türkischer Vereine, Ditib, ist. In einem internen Untersuchungsbericht der Organisation war moniert worden, dass die Einrichtung zu Unrecht EU-Gelder bekommen habe. Außerdem soll es dort eine illegale Kasse gegeben haben. Zülfiye Kaykin und Ditib haben die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen.

Nach der CDU hatte auch die FDP eine Aufklärung der Vorwürfe durch den Landesrechnungshof (LRH) gefordert. Ein LRH-Sprecher sagte auf Anfrage, dass darüber noch nicht entschieden sei.

Die CDU gibt sich nicht damit zufrieden, dass Kaykin die Vorwürfe zurückweist. Das Vertrauen in die Staatssekretärin sei erschüttert, erklärte der Unionspolitiker Peter Biesenbach. "Frau Kaykin muss die Feststellungen des Untersuchungsberichts Punkt für Punkt aus der Welt schaffen." Andernfalls drohe die Arbeit der Moscheegemeinde in Duisburg wie auch die der Ditib "ins Zwielicht zu geraten".

(RP)
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