Neueste Umfrageergebnisse SPD und CDU vor NRW-Wahl gleichauf

Zwei Monate vor der Landtagswahl am 9. Mai in Nordrhein-Westfalen liegen CDU und SPD in einer Umfrage erstmals gleichauf. Laut Medienbericht kommen beide Parteien in der Erhebung des Umfrageinstituts YouGov auf 36 Prozent der Stimmen.

Hannelore Kraft - die alte und neue Ministerpräsidentin von NRW
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Drittstärkste Kraft sind laut Umfrage die Grünen mit elf Prozent, die FDP kommt auf sieben Prozent. Auch die Linkspartei erreicht sieben Prozent und käme somit in den Landtag, wie die "Bild"-Zeitung vorab berichtete.

Auch bei der persönlichen Zustimmung liegen die Spitzenkandidaten von CDU und SPD eng beieinander. Könnte der Ministerpräsident direkt gewählt werden, entschieden sich laut "Bild" 53 Prozent für Amtsinhaber und CDU-Landeschef Jürgen Rüttgers. 47 Prozent votieren für SPD-Herausforderin Hannelore Kraft.

Ein Bündnis aus SPD und Grünen erhält die meiste Zustimmung für die Zeit nach der Wahl. Dahinter rangiert eine große Koalition aus CDU und SPD, erst auf Rang drei der Beliebtheit kommt das derzeit bestehende Bündnis von CDU und FDP. Danach folgt eine schwarz-grüne Koalition, auf den letzten Platz kommt ein mögliches Bündnis zwischen SPD und Linkspartei.

Laut Umfrage sind nur noch 29 Prozent der Bürger Nordrhein-Westfalens unentschieden, welcher Partei sie am 9. Mai ihre Stimme geben werden, 71 Prozent haben sich bereits festgelegt. Für die repräsentative Umfrage wurden 1005 wahlberechtigte Bürger aus Nordrhein-Westfalen im Zeitraum vom 1. März bis 4. März befragt.

Bei der Landtagswahl am 22. Mai 2005 hatte die CDU in NRW 44,8 Prozent erreicht. Die SPD kam auf 37,1 Prozent. FDP und Grüne erreichten jeweils 6,2 Prozent. Die PDS kam auf 0,9 Prozent. Die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) erzielte 2,2 Prozent.

Papke kritisiert CDU und Grüne

FDP-Fraktionschef Gerhard Papke hat dem Koalitionspartner CDU von schwarz-grünen Gedankenspielen nach der Landtagswahl am 9. Mai abgeraten. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) würde in einem schwarz-grünen Bündnis zum "Spielball einer linken Mehrheit degradiert", sagte Papke am Freitag in Düsseldorf. Die Grünen könnten Rüttgers beliebig unter Druck setzen, da sie ja auch eine Koalition mit SPD und Linkspartei eingehen könnten. Papke warf den "Teilen der CDU" deshalb "Naivität" vor.

Die CDU solle das "Rumgeschmuse mit den Grünen" beenden und "endlich für die Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition kämpfen", sagte Papke. Die FDP werde im Wahlkampf die Gangart gegen die Grünen verschärfen. Wer wie die Grünen Kohlekraftwerke ablehne, erkläre dem Industriestandort NRW "den Krieg". Die Liberalen wollten mit Wirtschaftskompetenz und Bildungsthemen punkten.

(DDP/felt)
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