Landtagswahl 2012 So haben die großen Städte in NRW gewählt

Düsseldorf · Es ist ein Triumph für Rot-Grün und historisches Fiasko für die CDU: Bei der Landtagswahl in NRW haben sich SPD und Grüne die bisher fehlende Mehrheit klar gesichert. CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen scheiterte. Auch in vielen Wahlkreisen gab es so manche Überraschung. Und so haben die Städte der Region gewählt.

Pressestimmen zur NRW-Landtagswahl 2017
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Pressestimmen zur NRW-Landtagswahl

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Foto: qvist /Shutterstock.com/Retusche RPO

Düsseldorf Die SPD legt wie im Landestrend zu. Nach 456 ausgezählten Düsseldorfer Wahlbezirken erreicht Rot 34,1 Prozent, die CDU kommt auf 25,7 Prozent. Die Grünen erreichen bei der Landtagswahl 13,9 Prozent, dicht gefolgt von der FDP mit 12,9 Prozent. Mehr dazu hier.

Köln Einen sensationellen Wahlsieg feierte die SPD in Köln. Dort konnten sich die Sozialdemokraten mit 35,44 Prozent in allen sieben Wahlkreisen gegen die CDU behaupten. Insgesamt werden nun 14 Kölner in den Düsseldorfer Landtag einziehen. Die Christdemokraten (19.31 Prozent) sind nur noch drittstärkste Kraft hinter den Grünen (19,56 Prozent). Die FDP erreichte 9,83 Prozent der Stimmen, für die Piraten stimmten 8,11 Prozent. Die Linke konnte nur noch 3,39 Prozent der Wähler für sich gewinnen.

Bonn Eine Pleite erlebte Norbert Röttgen auch in Bonn: Der CDU-Spitzenkandidat hat bei der NRW-Landtagswahl den Kampf um ein Direktmandat klar gegen die SPD verloren. Im Wahlkreis Bonn I kam der SPD-Landtagsabgeordnete Bernhard von Grünberg nach Auszählung aller Stimmbezirke am Sonntag auf 45,8 Prozent der Erststimmen, Röttgen erhielt 28,3 Prozent.

In Bonn gaben 65,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Die SPD verbesserte sich in der ehemaligen Hauptstadt um 3,4 Prozent und konnte damit 30,3 Prozent der Bürger für sich gewinnen. 9,9 Prozent verlor hingegen die CDU — für die Christdemokraten gaben nur noch 22,6 Prozent ihre Stimme ab. Die Grünen erreichten 18,3 Prozent, für die FDP entschieden sich 13,9 Prozent der Menschen. Die Linke verloren im Vergleich zur Landtagswahl 2010 2,2 Prozentpunkte und bekam nur noch 2,8 Prozent der Stimmen. Die Piraten hingegen waren erfolgreich. Sie verbesserten sich um 5,2 Prozent und erreichten 7,5 Prozent der Wähler.

Mülheim Erfolge feierte die SPD in Mühlheim. Hannelore Kraft gewann in ihrem Heimatwahlkreis Mühlheim I — die Sozialdemokraten konnten 46,33 Prozent der Wähler für sich gewinnen. Die CDU hingegen bekam gerade einmal 18,82 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichten 12,26 Prozent, die FDP überzeugte 8,87 Prozent der Wähler. Deutlich stärker als die Linke (2,4 Prozent) waren in Mülheim die Piraten, die 7,17 Prozent erreichten.

Essen Auch in Essen kann die SPD vorerst einen überragenden Wahlsieg feiern — sie erreichten nach ersten Hochrechnungen 45,5 Prozent der Stimmen, ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 4,5 Prozent. Der große Verlierer ist auch in Essen die CDU — die Partei verlor 8,8 Prozent der Wähler und kommt damit auf gerade einmal 20 Prozent der Stimmen. Die Grünen liegen mit 12,0 Prozent deutlich vor der Piratenpartei, die 7,8 Prozent der Stimmen erreichten. Die FDP gewann in Essen an Stimmen — 7,5 Prozent der Bürger stimmten für die Liberalen, 2,1 Prozent mehr als noch 2010. Die Linke hingegen straften die Wähler mit 2,9 Prozent (2010 stimmten 6,5 Prozent für sie) ab. Die Wahlbeteiligung lag in Essen bei 58,8 Prozent.

Bochum Laut ersten Hochrechnungen der Stadt Bochum konnte die SPD dort die Mehrheit der Bürger für sich gewinnen — die Sozialdemokraten erreichten ein Wahlergebnis von 53,92 Prozent. Eine dramatische Wahlschlappe holte sich die CDU in der Stadt ab — sie erreichten gerade einmal 20,74 Prozent. Die Piratenpartei bekam 9,74 Prozent der Stimmen. Die Grünen gewannen 8,42 Prozent der Wähler für sich, die Linke erreichte nur 3,83 Prozent. Dramatische Ergebnisse in Bochum auch für die FDP: für die Liberalen stimmten nur 3,35 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag in der Opel-Stadt sank dramatisch. 2011 traten 44,20 Prozent an die Wahlurne — 2010 wählten noch 61,10 der Bürger.

Mönchengladbach Die Stadt wählt wie das Land und beschert der CDU ein katastrophales Ergebnis. Die Christdemokraten verlieren über 10 Prozent und fahren das mit großem Abstand schlechteste Ergebnis der Nachkriegsgeschichte ein. Die SPD ist erstmals wieder auf dem Niveau aus dem Jahr 2000 angekommen. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.

Oberhausen Schlechte Stimmung dürfte auch bei den Christdemokraten in Oberhausen herrschen. Dort liegt die SPD ebenfalls mit 50,64 Prozent klar vor der CDU, für die 17,80 Prozent der Oberhausener stimmten. Drittstärkste Kraft in der Stadt sind die Grünen mit 9,63 Prozent - die Piraten wählten sogar 8,67 Prozent der Bürger. Damit liegen sie noch vor der FDP, die 4,93 Prozent der Stimmen erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,16 Prozent.

Gelsenkirchen 50,7 Prozent der Bürger stimmten in Gelsenkirchen für die SPD. Die Christdemokraten erreichten nur 17,8 Prozent der Stimmen - die Partei verlor damit im Vergleich zu 2010 ganze 6 Prozent der Wähler. Einen großen Wahlsieg können die Piraten feiern - sie stehen in Gelsenkirchen mit 8,4 Prozent sogar noch vor den Grünen (8,1 Prozent). Wahlschlappen gab es gleich zwei: für die FDP stimmten 4,4 Prozent der Bürger, die Linke wählten 3,2 Prozent der Wahlbrechtigten.

Bochum Auch in Bochum konnte die SPD dort die Mehrheit der Bürger für sich gewinnen — die Sozialdemokraten erreichten ein Wahlergebnis von 46,72 Prozent. Eine dramatische Wahlschlappe erlebte die CDU — sie erreichten gerade einmal 17,96 Prozent. Die Piratenpartei bekam 8,51 Prozent der Stimmen. Die Grünen gewannen 12,95 Prozent der Wähler für sich, die Linke erreichte nur 3,70 Prozent. Dramatische Ergebnisse in Bochum auch für die FDP: für die Liberalen stimmten nur 5,60 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag deutlich über Landesdurchschnitt — 60,72 Prozent traten an die Wahlurne — 2010 wählten noch 61,10 der Bürger.

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